Beisitzer Kösters hat eine Präsentation vorbereitet und trägt diese vor.

Diese  beinhaltet Befragungen, die Erstellung eines Konzeptes, sowie Lösungsansätze. Die Präsentation wird im Ratsinformationssystem zur Verfügung gestellt.

 

Das Grundproblem wird durch Herrn Kösters geschildert: die Inselschule verfügt über keinen eigenen Wohnraum und Gemeindewohnungen stehen nicht zur Verfügung. Die Gemeinde würde nur über Werkverträge mit dem Land Niedersachsen eine Gemeindewohnung vermieten. Dies war bisher seitens des Landes nicht möglich.

Da es keine verpflichtende Zuständigkeit für Wohnraum gibt, ist die Situation für neue Lehrer problematisch; Stellen können ggf. nicht besetzt werden.

Ab Feb. 2020 müssen für 4 neue Lehrer / Mitarbeiter Wohnraum gefunden werden.

Als Lösungsansätze stellt  Herr Kösters vor, dass eine Interimslösung geschaffen wird, gefolgt von dem Ziel, dass ein neues Gebäude gebaut wird. Der Baugrund müsse vom Land zur Verfügung gestellt werden, die Gemeinde würde Eigentümerin des Gebäudes und die Kosten würde die Verwaltung übernehmen. Als Interimslösung werden Wohnungen im Künstlerhaus gesehen, die in Kürze geschaffen würden.

Als Vergabe-Regel für die Wohnungen würde ein Stufenmodell greifen:

Vorrangig läge der Zuschlag bei Gemeinde Mitarbeitern (Verwaltung, Bauhof, Kindergarten).
Dann kämen Mitarbeiter der NSB, Inselschule, kommunale Versorger.
Dann kämen Mitarbeiter der FFW, und Mitarbeiter aus dem Sozial- und Gesundheitswesen.
Zum Schluss stünde die öffentliche Ausschreibung für alle.

RV Redelfs wirf ein, dass das Künstlerhaus nicht der Gemeinde gehört und es kein Mitspracherecht für die Vergabe der Wohnungen gibt.

BM Piszczan erinnert, dass es Ideen gab, der Gemeinde ein Erstbelegungsrecht zu gestatten. Dies wurde durch den Rat abgelehnt und müsste neu verhandelt werden.

Auch der Rettungsdienst denkt darüber nach, ein neues Gebäude zu schaffen.

Dabei müsste auch über Finanzierungsmöglichkeiten gesprochen werden: dies könnte z.B. der Landkreis sein, wobei die Gemeinde die Kosten voraussichtlich umgelegt bekäme. Am 13.1.2020 findet hierzu ein Gespräch statt. Aktiv nutzbar wäre so ein Wohnraum dann vermutlich ab 2021.

RM Warenski begrüßt das Konzept und die Idee, an das Künstlerhaus heranzutreten.

RM Breuer ergänzt, dass die Unterstützung des Rates wichtig ist und dies zügig angegangen werden sollte.

BM Piszczan ergänzt, dass es auch Versorger auf der Insel gibt, die Bedarf an Wohnraum haben. Wenn man nun eine Vergabe-Priorität schaffen würde, würde dies auch kritische Stimmen hervorrufen. Eine Abstufung, wer vorrangig Wohnraum haben darf, ist schwierig.

Die Besitzer des Künstlerhauses können entsprechend eigene Prioritäten setzen und Vorrang für bestimmte Gruppen erteilen. Das gemeinsame Gespräch ist wichtig.

Kämmerer Koffinke meint, falls neue und erweiterte Zugeständnisse für neue Werkmietverträge gemacht würden, müssten hier alle Bediensteten des öffentlichen Dienstes gleich behandelt werden, z.B. in Bezug auf das arbeitgeberunabhängige Wohnrecht nach Beendigung einer Tätigkeit.

RM Redelfs erklärt, das Land müsse für Wohnraum sorgen. Dies müsse bei den Gesprächen deutlich werden. Das Land hat Grund und Boden auf der Insel und könne Wohnraum schaffen. Eine finanzielle Beteiligung des Landes würde nicht ausreichen und träfe nicht den Punkt.

Dem Landkreis müsse vorgestellt werden, dass es nicht nur um die Schule geht, sondern auch weiterführend, Bediensteten Wohnraum zur Verfügung gestellt werden solle.

Beisitzer Kösters stimmt zu; erklärt aber, dass andere, ländliche Regionen bereits Probleme hätten, überhaupt Lehrer zu finden. Lehrkräfte oder Interessenten wären auf Spiekeroog vorhanden. Daher würde seitens des Landes nicht unbedingt eine Notsituation auf der Insel gesehen.

RM Redelfs widerspricht: nur weil das Land einen Mangel aufweise, könne es sich nicht aus der Verantwortung ziehen, für die Insel tätig zu werden.

Eine neue Lehrerin wird ab 01.02.2020 in einer Ferienwohnung der Gemeinde untergebracht, befristet bis April 2020.

RM Breuer schlägt vor, das vorgestellte Konzept und die Lösung in Kürze dem Rat vorzustellen, um weiter aktiv zu bleiben und das Ziel zu erreichen.