Sitzung: 01.07.2021 Rat der Gemeinde Spiekeroog
Vorlage: 01/128/2021
RM Breuer erläutert, dass im Ausschuss für Kinder, Jugend, Familie und
Senioren (AKJFS) von den Jugendlichen der Wunsch nach einem Sakterpark und
einem Jugendtreff vorgestellt wurde. Die Jugendlichen haben ein Video erstellt
und ihre Anliegen wurden ausführlich diskutiert.
Wichtig sind die Frage nach dem Standort aufgrund der Lärmemissionen und die
Frage nach den Fördergeldern. Es haben sich zwei Kernthemen herausgestellt:
- Was ist
mit einem mobilen Skaterpark? Das wäre in Bezug auf den Standort eine
flexible Lösung.
- Die
Jugendlichen wünschen sich zusätzlich einen Jugendtreff. Das
Wilbersgelände ist im Gespräch. Das muss konkret weiter verfolgt werden.
Gemeinwesen-Zuständige Voß sagt: Auf Wangerooge möchte man ebenfalls mit
einer mobilen Anlage arbeiten. Anfang des Jahres hatte man eine Lösung, die ca.
130.000€ kosten würde. Inzwischen versucht man, über Spenden eine feste Anlage
zu installieren. Man kann auch Anlagen mieten. Aber in jedem Fall braucht es
eine Fläche und zu dem Thema gäbe es nichts Neues. Der Hafen ist aufgrund des
Windes keine Option.
BM Piszczan ergänzt: inzwischen läge die Information vor, dass die
verpachtete Fläche neben dem Wilbersgelände, die ebenfalls als Standort
angedacht war, vom jetzigen Pächter wahrscheinlich weiter gepachtet wird und
damit nicht zur Verfügung steht.
RM Breuer meint, mit einer mobilen Anlage könnte man verschieden Standorte
ausprobieren, vielleicht auch den am Hafen.
Es sollte genauer recherchiert werden, welche und wie viel Fläche man
braucht, damit es Lösungen gibt.
RM Klasing meint, zuerst müsste die Fläche geklärt sein, dann wüsste
man, nach welcher Skater-Lösung man schauen müsste.
RV Redelfs sagt, dass die Frage nach der Fläche im Ausschuss ausführlich
diskutiert wurde. Es gab keinen Standort, den man direkt hätte befürworten
können. Die Lietz-Schule wäre noch eine Möglichkeit. Die Flächen im Dorf sind
zu nah an Wohnbereichen und am Hafen wäre immer Wind, sodass dieser Bereich
nicht funktioniert.
Den Jugendlichen war klar, dass die Idee nicht einfach zu lösen ist.
Trotzdem müsse man eine Lösung finden.
RM Klasing meint, das Thema wäre nicht neu und er erlebt das jetzige
Aufkommen als Wahlkampfthema. Am Hafen wurden damals mobile Teile verwendet.
Aber dann war der Trend vorbei und alle Mühe war umsonst. Daher sollte man
anschauen, ob es sich lohnt, viel zu investieren. Z.B. sollten Folgekosten
nicht von der Gemeinde gezahlt werden.
RM Warenski meint, eine mobile Rampe für Skater und Bikes sollte
unterstützt werden. Der Standort ist ein schwieriges Thema und er wird nicht
perfekt sein. Man sollte drei Standorte feststellen und dann müsste man sich
entscheiden. Man könnte auch das Schulgelände nutzen und eine Anlage mieten und
sie testen. Dann könnte man sehen, wie die Akzeptanz ist. Man muss auch auf die
Kosten schauen. Daher plädiert er zunächst für eine leihweise Lösung.
RM Breuer fragt, wie es mit dem bisherigen Jugendraum am Wilbersgelände
weitergehen sollte? Hat der Rat Interesse, sich das Gelände gemeinsam
anzuschauen? Die Jugendlichen haben viel Energie gezeigt und sich engagiert.
Darauf sollte man reagieren und nicht das Thema liegen lassen; auch wenn sich
die Interessen in Zukunft ändern würden.
Die Jugendlichen sollten eine Rückmeldung bekommen, damit sie nicht
wochenlang gar nichts hören.
RM Schreiber sagt, die Jugendlichen wollten nicht nur den Skaterpark,
sondern auch einen Treffpunkt haben. Die Wilbershalle wird in absehbarer
Zukunft abgerissen und ist dann für die Jugendlichen nicht mehr zur Verfügung.
Man könnte sich den Bereich anschauen, aber es müsse klar sein, dass es nur
eine befristete Übergangslösung sein kann.
BM Piszczan ergänzt, dass zusätzlich die Betreuung ein wichtiger Punkt
wäre. Es werden drei Wochenstunden Jugendarbeit ausgeschrieben. Viele
Jugendliche sind nachmittags durch Schule und/oder AG`s eingespannt und haben
teilweise keine Zeit für einen regelmäßigen Treff. Auch die Entwicklung einer
Ganztagsschule wird Auswirkungen auf die Betreuungszeiten haben. Und in 2-3
Jahren wird das Wilbersgelände verändert.
RM Germis erinnert, dass Jugendarbeit oft ein Thema war. Entscheidend
ist, dass auch eine Betreuung stattfindet. Ansonsten würde ein Jugendtreff
nicht funktionieren.
Frau Voß sagt, dass es entgegen einer ersten Rückmeldung keine
Jungerwachsene gibt, die ein Jugendangebot betreuen würden. Auch das Thema der
Förderung müsste neu recherchiert werden, da es sich nicht um eine klassische
Sportförderung handeln würde.
RM Breuer sagt abschließend, dass er mit Frau Voß einen Termin
vereinbaren würde, an dem interessierte Ratsmitglieder und Jugendliche
teilnehmen könnten, um sich das Wilbersgelände anzuschauen.