Der Brand in der Stranddistel hat alle schockiert, zum Glück ist kein Bewohner zu Schaden gekommen. Die Auswirkungen werden für die Betroffenen, den Hausbesitzer und den Hotelbetrieb der Eigentümer noch lange spürbar sein. 

Die Dorf- und Inselgemeinschaft hat sich vorbildlich verhalten. Der FFW ist es gelungen, den Brand schnell unter Kontrolle zu bringen. Eine beachtliche Leistung, wenn man sich die Intensität des Brandes und die teilweise schlechte Zugänglichkeit im Dachraum von außen bewusstmacht. Bereits in der Nacht stand das Dorf zusammen; gemeinsam mit dem Eigentümer wurden die Bewohner und die FFW versorgt und verköstigt. Ob und wie schnell die Stranddistel wieder bewohnbar ist, ist noch nicht bekannt. Der Wohnraum wird dringend benötigt. Sowohl der Eigentümer als auch andere Anbieter haben Wohnungszusagen für die Betroffenen erteilt.

Die Gemeinde hat ein Spendenkonto eingerichtet, die Spenden gehen 1 zu 1 an die Bewohnerinnen und Bewohner, die vom Brand betroffen sind. Ein großer Dank geht an Kämmerer Koffinke, der trotz hoher Arbeitsbelastung die Mehrarbeit für sich und sein Team nicht scheut. Schon in KW 3 wird die Soforthilfe ausgezahlt.

Gemeinsam mit der FFW wird der Einsatz in den nächsten Wochen rekapituliert und etwaige Handlungsempfehlungen abgeleitet. Im Bedarfsplan ist klar geregelt, welche Ausstattung die Gemeinde Spiekeroog benötigt und welche nicht. Der Bedarfsplan wird laufend evaluiert und fortgeschrieben.

Im Einsatz selbst wurden Kameraden vom Festland angefordert, ein großer Dank an die DGzRS und FFW Esens für die Unterstützung. Hier handelte es sich um Atemschutzgeräteträger. Die Einsatzleitung hat schnell und richtig entschieden, dass bei einem Hausbrand in einem großen Gebäude eine größere Anzahl an Atemschutzgeräteträgern notwendig ist.

 

Im Bauausschuss hat die Fa. Edeka eine geplante Erweiterung des Frischemarktes vorgestellt. Die Verkaufsfläche soll deutlich erweitert, sowie die Anliefer- und Lagersituation verbessert werden. Zusätzlich soll neuer, gebundener Mitarbeiterwohnraum geschaffen werden. Ein Baubeginn im Herbst 2022 wird angestrebt. Die Gemeinde hat sich mit dem LK auf einen eigenständigen Bebauungsplan im vereinfachten Bauleitverfahren verständigt. Die Arbeiten dazu werden im nächsten Bauausschuss aufgenommen. Damit hat die Gemeinde 8 B-Pläne in der Aufstellung/Umsetzung.

 

Leider mussten erneut einige ortsbildprägende Bäume in der Dorfmitte gefällt werden.  Die Bäume vor dem „Inselsünn“ waren schon bei Aufnahme in das Baumkataster als „abgängig“ gekennzeichnet. Die meisten Bäume sind geschützt und in einem Baumkataster geführt. Ersatzpflanzungen werden durchgeführt. Verfolgt man die langfristige Entwicklung im Dorfbereich verstärkt sich der Eindruck, dass die Zeit der vielen, großen Bäume irgendwann vorbei sein wird. Daher der eindringliche Appell an alle Baumbesitzer: Bitte kümmert Euch um Eure Bäume und auch um die Ersatzpflanzungen. Diese brauchen eine lange und intensive Pflege, bis sie im sandigen Inselboden allein zurechtkommen.

In den nächsten Wochen soll es einen Termin mit dem Baumgutachter geben. Im Schwerpunkt geht es um die alte Ulme. Auch hier sind Schäden bekannt; es soll geprüft werden, inwieweit der Baum erhalten werden kann.

 

„Insulaner unner sück“ wurde für dieses Jahr abgesagt. Der „Insulaner Erfahrungsaustausch“ der Inselbürgermeister soll im Februar oder März auf Baltrum stattfinden.

 

Die Umfrage zur „Insularen Lebensqualität“ wurde bisher von 42 Bürgerinnen und Bürgern beantwortet. Dieses Thema kommt als TOP auf die Agenda der Ratssitzung im März. Die Gemeinwesenarbeiterin wird die Ergebnisse der Umfrage und erste Maßnahmen vorstellen.

 

Das Förderprogramm „Startklar in die Zukunft“ wurde beim LK beantragt. Bei positivem Bescheid wird die Förderung der Jugendarbeit zugeschrieben.

 

Die Verbandsversammlung des Hafenzweckverbandes fand am 25.01.2022 in Neuharlingersiel statt, Spiekeroog wird durch den GF der NSB, Ratsmitglied Jochen Bellstedt und BM Kösters repräsentiert. Der Vorsitz liegt weiterhin in den Händen von Herrn Reinders, BM Kösters wird die Funktion des stellv. Vorsitzenden ausüben. Der Masterplan zur Kutterhafenentwicklung wird konsequent weiterverfolgt. Positiv für Spiekeroog ist der Beschluss zur Ausbaggerung des Hafens Neuharlingersiel, dies wird im Frühjahr stattfinden. Weiterhin wird die Beleuchtung auf dem Parkplatz und der Kaje erneuert und in zwei Steganlagen investiert. Eine ist für den neuen „Wattenbus“ der NSB am ehemaligen Liegeplatzes der Spiekeroog III geplant. Für alle Maßnahmen wurden Fördermittel eingeworben.

 

Der LK hat die Mehrausgaben für den Rettungssteg Spiekeroog anteilig übernommen.

 

Eine Gesamtaufstellung aller Spender, die Geld für die Betroffenen Bewohner der abgebrannten „Stranddistel“ gespendet haben, werden in der nächsten Ratssitzung mitgeteilt. Die Spenden werden zu 100% an Betroffene ausgezahlt.