Beschluss: Es wurde kein Beschluss gefasst

 

 


Die Präsentation wird der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt und dem Protokoll angefügt.

BM Kösters teilt mit, dass die Leitungen für die Telekommunikation auf Spiekeroog ca. 30 Jahre alt sind. Sie sollen durch eine Breitbandversorgung ersetzt werden. Das Vorhaben ist komplex und es braucht Zeit und Sachverstand, um dies vorzubereiten. Herr Peter Trinkl übernimmt die Vorstellung der Präsentation.

 

Das vorhandene Kabelnetz wurde Ende der 80er Jahre gebaut und stößt längst an seine Grenzen. Der Bedarf an Bandbreite wird zusätzlich in den nächsten Jahren um 30% jährlich steigen. Eine mögliche und sinnvolle Lösung ist die Schaffung eines Glasfasernetzes, diese könnte das bestehende Coax-Netz ersetzen. Ebenso ist eine Festlandsanbindung dringend notwendig. Dieses Gesamtprojekt ist nur über Fördermittel umsetzbar.

Auf den Inseln ist man grundsätzlich im Nachteil, da die Bevölkerungszahl im Verhältnis zum Aufwand gering ist.

Auf Spiekeroog gibt es das Netz der Telekom und das Koaxialkabel der NSB. Beim NSB Kabelnetz wurde viel investiert, aber die Technik hat enorme Fortschritte gemacht und das vorhandene Netz muss überholt werden.

Es ist allerdings schwierig, Komponenten zu ersetzen. Der Aufwand für einen störungsfreien Betrieb steigt dabei signifikant.

Ein Festlandsanschluss ist integraler Bestandteil jeder Förderung. Die Förderung zielt auf Regionen ab, die privatwirtschaftlich nicht adressiert werden. Spiekeroog wird dazu gehören aufgrund der geringen Einwohnerzahl.

Die Vor-und Nachteile der Möglichkeiten werden vorgestellt. Ein Modell, in dem die Gemeinde der Träger der Gesellschaft ist, kann für Spiekeroog relevant sein. Es besteht somit die Möglichkeit, direkten Einfluss auf den Betrieb auszuüben und die Inselinteressen einzubringen und eine langfristige Versorgung sicherzustellen.

Im Fall von Spiekeroog würde ein Telekommunikationspartner für diese Gesellschaft bereits existieren.

BM Kösters teilt mit, dass das Projekt Risiken enthält. Die Ertüchtigung der Telekommunikation ist wichtig, aber es muss sichergestellt sein, dass die Gemeinde passiver Gesellschafter ist. Die Ressourcen sind begrenzt. Die Festlandsanbindung ist ein wichtiger Punkt, wobei die Genehmigungslaufzeiten für ein Netz durch das Watt sehr lang sein werden. Das Ganze sei ein sehr herausforderndes Projekt. Wenn das „alte“ Netz substituiert würde, würde das „alte“ Netz früher oder später entfallen. Es wäre dann mit einer Preissteigerung zu rechnen.

Es wäre der Verwaltung möglich, in der kurzen Zeit eine Gesellschaft zu gründen, aber weitere Ressourcen würden nicht zur Verfügung stehen. Andererseits weiß man nicht, ob es zu einem späteren Zeitpunkt erneut Fördermöglichkeiten gibt, auf die man dringend angewiesen wäre. Wenn eine Förderung genehmigt ist, müsse man diese nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgeben, sondern kann sie sukzessive für die Umsetzung verwenden.

Im Rahmen der Förderung könnten auch Leerrohre verlegt werden, die später von anderen Versorgern für z.B. Gas und Strom verwendet werden könnten. Aber es müsse klar sein, dass sämtliche Straßen des Dorfes geöffnet würden, um das Glasfasernetz zu installieren.

BM Kösters sagt abschließend, man könnte einen Geschäftsplan für eine Gesellschaft erstellen. Der Förderzuschuss kann dann auch abgeschrieben werden. Der Betrag, der von der Gemeinde zu zahlen wäre, ist derzeit allerdings nicht verfügbar und übersteigt vermutlich die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde. Weiterhin ist abzuwägen, ob die Gemeinde Partner einer Betriebsgesellschaft wird, welche sich dann an der Ausschreibung beteiligt oder nicht. Die Vorteile der Mitsprache und Mitgestaltung liegen auf der Hand, gleichzeitig bedeutet ein Mitspracherecht auch Verpflichtungen, die leistbar sein müssen.

RV Redelfs bedankt sich bei dem Vortragenden. Das Thema würde weiterhin zunächst besprochen und derzeit kein Beschluss dazu gefasst.