Sitzung: 07.12.2017 Rat der Gemeinde Spiekeroog
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 5, Enthaltungen: 2
Vorlage: 01/123/2017
Beschlussvorschlag:
Der Rat der Gemeinde Spiekeroog beauftragt die Verwaltung, beim Landkreis Wittmund Straßenverkehrsbehörde, ein Antragsverfahren gemäß dem vorgelegten Beschilderungsentwirf inkl. den beschlossenen Änderungen (im Protokoll fett gedruckt), einzuleiten.
RM Schreiber möchte vorab wissen, ob in der Vergangenheit etwas falsch
gemacht worden ist und wozu nun die Verkehrskommission eine Inselbegehung
vorgenommen hat.
BM Piszczan erklärt dazu, dass eine Beschilderung nur durch Anordnung
möglich ist. Grundlage hierfür ist das Gutachten der Kommission. Rechtlich
gesehen liegt die Zuständigkeit allein bei der Verwaltung. BM Piszczan möchte
sich die einzelnen Positionen jedoch durch den Rat absegnen lassen. Zuletzt hat
vor etwa 10-12 Jahren eine Verkehrskommission Spiekeroog besucht. Für die
Gemeinde ist es wichtig ein Höchstmaß von Sicherheit herzustellen, ehe es zu
Unfällen im Straßenverkehr kommt.
Der Beschilderungsplan wird im Gremium besprochen.
RM Weibels spricht sich für
eine generelle Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h auf der gesamten Insel aus.
Dieses soll am Hafen gemeinsam mit dem Hinweisschilder „Hier gilt die StVO“
aufgestellt werden.
Für den Bereich „Noorderloog/Museum Vorderseite“ erklärt BM Piszczan,
dass über die Einrichtung eines Gebotsschildes nachgedacht worden ist.
Allerdings hätte in einem solchen Fall sämtliche Anlieger dazu beteiligt werden
müssten. Daher ist es sinnvoller weiterhin ein Fahrradverbotsschild
aufzustellen.
RM Klasing meint, dass das Ende einer jeden Fahrradsverbotszone mit
einem Schild angezeigt werden muss. BM Piszczan wird diese Frage mit dem
Landkreis klären.
Auf Nachfrage von RV Redelfs, ob die Zeitspanne von 10-19 Uhr, in der es
verboten ist mit dem Fahrrad zu fahren, in Ordnung ist, gibt es aus dem Gremium
keine gegenteilige Meinungen.
Im Bereich „Süderloog Höhe Hausnummer 15; dortige unübersichtliche
Kurve“ wird beabsichtigt eine durchgezogene Linie auf der Fahrbahn zu
markieren.
RV Redelfs vertritt die Meinung, dass eine Fahrbahnkennzeichnung das
Problem nicht lösen wird.
RM Klasing möchte sicher gehen, dass nur ahndungsfähige Schilder und
Fahrbahnmarkierungen angebracht werden. Er fragt diesbezüglich an, ob die
Kommune die Möglichkeit hat, die Polizei anzuweisen in diesem Bereich
Kontrollen vorzunehmen. BM Piszczan verneint diese Frage.
Für RM Klasing ist es unklar, warum alle polizeilichen Vorschläge
umgesetzt werden müssen, wenn es im Endeffekt nicht zu einer Kontrolle kommt.
Er sieht besonders an dieser Gefahrenstelle die Verantwortung bei den
Verkehrsteilnehmern, die sich so verhalten sollten, dass Unfälle vermieden
werden.
RM Breuer sieht in den Vorschlägen eine Art Testphase mit einhergehen.
In dieser Phase sollte auch die Polizei das Interesse haben, Kontrollen
durchzuführen.
Zur Anregung Fahrradfahrern die Zufahrt zum Dünenhöhenweg über den
Jugendhof zu gestattet berichtet RV Redelfs von Uneinigkeit im VA, da unklar
ist, warum Fahrradfahrer, bis zur Mitte des Dünenhöhenweges fahren dürfen, von
der anderen Seite aber die Durchfahrt verboten ist. Es sollte ihrer Meinung
nach der Dünenhöhenweg für den Fahrradverkehr gesperrt bleiben.
Mehrheitlich entscheidet sich
der Rat dafür, diesem Vorschlag nicht zu folgen und den Dünenhöhenweg, auch vom
Jugendhof aus, nicht für den Fahrradverkehr jederzeit freizugeben.
Diskutiert wird auch über die Einrichtung einer Wegsperre im Bereich
Noorderloog 29, Höhe Kindergarten. Lt. BM Piszczan war es Wunsch der
Kindergartenleitung eine dreh- und herausnehmbare Sperre einzurichten.
RM Schreiber stellt die Sinnhaftigkeit in Frage und bittet darum die
Eltern zu befragen. Außerdem wird der Transport des Mittagessens eher
behindert.
Die mögliche Einrichtung einer Einbahnstraße für den Bereich Bi d´Utkiek
wird ebenfalls kritisch gesehen, da in Folge dessen ein erhöhtes
Verkehrsaufkommen durch E-Karren im Dorf befürchtet wird.
Nach Erstellung eines 2.Ausrückweges für die Feuerwehr dürfte sich für
RM Klasing die Problematik sowieso erledigt haben.
Die Einrichtung einer
Einbahnstraße wird mit drei Ja- und vier Nein-Stimmen abgelehnt.
Abschließend berichtet BM
Piszczan über die Notwendigkeit die Straßen „Westend“ und „Hellerpad“ mit dem
Hinweisschild „unebene Fahrbahn“ zu versehen. Er spricht sich dafür aus, dies
der Kommission vorzuschlagen.
RM Klasing berichtet, dass das vorhandene Schild nach dem Aufstellen
immer wieder in´s Gebüsch geworfen wird. Durch den offiziellen
Beschilderungsplan wäre ein ähnliches Vergehen lt. BM Piszczan als gefährlichen
Eingriff in den Straßenverkehr zu bewerten und zu ahnden.
Für die Umsetzung der gesamten Maßnahmen kalkuliert die Verwaltung
Ausgaben von ca. 10.000€.