RM Bauer schlägt neben der Überplanung des Gebietes Achter d'Utkiek die parallele Ausschreibung von gemeindeeigenen Grundstücken vor, die der Bevölkerung auf Erbpachtbasis zum Bebauen zur Verfügung gestellt werden könnten. Es seien diverse brachliegende, bzw. nutzbare Grundstücke ( z.Bsp. Melksett 19, Melksettdreieck,

Tranpad 1),vorhanden, dem Bedarf der Bevölkerung sollte Rechnung getragen werden. Man könne doch auf die seitens des Planungsbüros NWP vorgebrachten Ideen der Fertigbauteile aufbauen und zurückgreifen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Verschiedene Bauherrenmodelle beinhalten auch die Beteiligung der Mieter direkt. Die Zielgruppen seien hinreichend bekannt, hier fordert RM Bauer abermals eine Bedarfsabfrage zu starten. Es müsse mal ein Anfang gemacht werden, und mit dieser Anfrage wolle sie einen Anstoß zum Diskutieren geben wollen.

RV Bücking erwidert, dass das Thema bereits im BA vorgebracht und hinreichend diskutiert wurde. Dort wurde bereits mehrheitlich eine ablehnende Haltung gegenüber diesem Ansinnen zum Ausdruck gebracht.

RM Klasing steht diesem Vorschlag grundsätzlich nicht ablehnend gegenüber, betont jedoch, dass zum jetzigen Zeitpunkt ein paralleles agieren ungeschickt wäre und es sinnvoll erscheint den Ausgang des Projektes Achter d'Utkiek abzuwarten.

RM Gerdes unterstützt den Vorschlag von RM Bauer und weist darauf hin, dass diese Idee schon lange im Raum steht und das Projekt Achter d'Utkiek nur aufgrund der zur Verfügung stehenden Mittel aus dem C2CI Projekt angestoßen wurde. Aus seiner Sicht ist es unverständlich bei der Geldknappheit, die bei der Gemeinde herrscht, auf Einnahmen zu verzichten. Es erscheint sinnvoll, Flächen zu definieren, die auf Erbpachtbasis vergeben werden können, statt diese ungenutzt brachliegen zu lassen, um Mietwohnraum zu ermöglichen. Die Resonanz einer gezielten Ausschreibung für gezielte Flächen bleibt abzuwarten.

Daraufhin wirft RM Redelfs ein, dass vor übereilter Ausschreibung die Kriterien festgelegt und hier konsequente Richtlinien verfolgt werden sollten. Bezüglich Wohnraum für Mitarbeitende sieht RM Redelfs die Arbeitgeber stark in der Pflicht hier Sorge zu tragen. Es gibt ausreichend Wohnraum, der ausschließlich als Ferienwohnung genutzt wird. Ein Umdenken ist erforderlich.

RM Gerdes ergänzt, dass von Übereilung keine Rede sein kann, das Thema ist seit mindestens 5 Jahren im RAT und nichts passiert. Es ist sehr bedauerlich, dass das Thema weiterhin vertagt und nicht weiterfolgt wird. Demokratisches Handeln versteht er anders. Seiner Meinung nach braucht die Gemeinde einen investiven Partner, da die Gemeinde finanziell nicht in der Lage ist, Gebäude zu erstellen. Einem Investor muss aber Mitspracherecht eingeräumt werden.

RV Bücking gibt zu Bedenken, dass der Wert der Grundstücke buchhalterisch in der Bilanz zum Tragen kommt, bei der derzeitigen finanziellen Haushaltssituation kann sich die Gemeinde diesen Einschnitt nicht leisten. Auch er bevorzugt den Ausgang des Projektes Achter d'Utkiek abzuwarten. Allein schon im Hinblick auf die Verhandlungen mit dem Land über anzukaufendes Land wäre eine parallele Flächenplanung ungünstig. Diesen Ausführungen stimmen RM Heusipp, RM Schreiber und RM Germis voll inhaltlich zu.

Es entsteht eine weitere Diskussion bezüglich Preisverhandlungen mit dem Land. Es ist unklar, ob das Land, wie seinerzeit beim Gebiet Lütt Slurpad, sich auf günstigere Konditionen einlassen wird.

VA Seifert erläutert, dass die Erbpacht sich nach dem Bodenwert errechnet. Diesen Bodenwert zu verändern war beim Lütt Slurpad aufgrund Festlegung bestimmter Kriterien möglich.

Die Diskussion endet mit dem mehrheitlichen Fazit, dass der Ausgang und die weiteren Schritte des Projektes Achter 'd Utkiek abgewartet wird, bevor über gemeindeeigenen Flächen zum Thema Wohnraum erneut diskutiert werden soll.