Sitzung: 11.05.2020 Umweltausschuss der Gemeinde Spiekeroog
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 5
Vorlage: 01/008/2020
Beschlussvorschlag:
Der Rat beauftragt
die Verwaltung zur Umsetzung des Verbotes von Einweggeschirr, eine
Zusammenarbeit mit der Nachhaltigkeitsinitiative anzustreben und diese um einen
Vorschlag zur Umsetzung zu bitten.
AV Redelfs macht darauf aufmerksam, dass sich Frau Voß zu dem Thema
äußern darf.
AV Redelfs erläutert den Sachstand.
Da das Dorffest in diesem Jahr 2020 nicht stattfindet, könne man das
Thema in Ruhe aufgreifen und bearbeiten. Zusätzlich wird vorgeschlagen, das
Thema von der Zuständigkeit der Verwaltung an die Nachhaltigkeitsinitiative zu
geben, um es dort zu beraten, mit dem Ziel eine Lösung zu präsentieren.
BM Piszczan merkt an, dass sich die Verwaltung viele Gedanken zu dem
Thema gemacht hat; sowohl zu Möglichkeiten des Mehrweggeschirrs, als auch über
hochwertiges, kompostierbares Einweggeschirr, welches laut Fa. Nehlsen schnell
kompostiert und umgesetzt würde. Kompostierbares Einweggeschirr würde im
Restmüll auf dem Fest gesammelt, was logistisch vorteilhaft wäre, da eine
Mülltrennung an dem Tag schwierig wäre.
Als Mehrweglösung wurde z.B. über den Einsatz eines Spülwagens
nachgedacht. Aufgrund mehrerer Faktoren bezüglich der logistischen Umsetzung
wurde es schwieriger, eine diesbezügliche Lösung zu finden. Zudem komme es auch
auf die Häufigkeit der Nutzung, bzw. des Bedarfes einer Lösung an. Alle anderen
derzeit stattfindenden Feste hätten ihre eigene Lösung. Z.B. würde auf dem Fest
der Kulturstiftung das Geschirr gespült werden.
Lediglich das Dorffest, das einmal pro Jahr stattfindet, benötige eine
Lösung.
RV Redelfs merkt an, dass hochwertiges kompostierbares Geschirr nicht
die richtige Alternative wäre. Die Nutzung von Einweggeschirr mit
kompostierbarer Variante sei „green washing“; man würde dennoch Restmüll
produzieren.
Beisitzerin Fock meint, dass ein gutes Konzept vonnöten wäre, um eine
gute Umsetzung zu erreichen. Für die Nachhaltigkeitsinitiative wäre schwierig,
da es sich um eine lockere und derzeit unverbindliche Gruppe handeln würde.
RV Redelfs merkt an, das die Nachhaltigkeitsinitiative der richtige Ort
wäre, um nachhaltige Konzepte zu entwickeln.
Frau Voß merkt an, dass es nicht nur um das Konzept geht. Es müsse auch
um die Bereitschaft gehen, dieses umzusetzen. Daher wäre ein „runder Tisch“
sinnvoll, um eine Bedarfsermittlung durchzuführen.
Ein Konzept mit Mehrweggeschirr wäre zwar aufwändiger; aber machbar.
Derartige Konzepte würden anderswo auch funktionieren.
RM Schreiber spricht sich ebenfalls für eine Bestandsaufnahme auf. Z.B.
würden Pappteller für Würstchen benutzt, aber Biergläser werden gespült. Auch
Aspekte der Hygiene sollten nach den Erfahrungen mit der Corona-Krise mit in
ein Konzept einfließen.
Ein Spülmobil würde aus seiner Sicht nicht funktionieren. Man würde mehrere
Wagen benötigen.
AV Redelfs meint, die Nachhaltigkeitsinitiative solle einen Auftrag
bekommen, um die Recherche voranzutreiben.
Es gäbe im Dorf auch große Küchen mit Spülkapazitäten; auch deren
Nutzung könne eine Idee sein.
AV Redelfs schlägt vor, dass sich Frau Voß als Nachhaltigkeitsmanagerin dieses Themas in der Nachhaltigkeitsinitiative annehmen solle.