Kämmerer Koffinke erläutert, dass im März die Kindergärten per Verordnung geschlossen werden mussten.
Zu Beginn wurde die Notbetreuung auf Spiekeroog nicht in Anspruch genommen, da es keine Kindergarten Eltern in systemrelevanten Berufen gab. Dann kam die erweiterte Phase, in der die ersten Kinder aufgenommen werden konnten, was sukzessive ständig ausgebaut wurde.
Im Landkreis konnten bis zum 19.06.2020, dem Ende der Notbetreuung, 32% der Kinder betreut werden, auf Spiekeroog wurden 77% der Kinder bis dahin betreut. Seit dem 22.06.2020 werden wieder alle Kinder zu 100% betreut. Nach derzeitigem Stand sollte der Regelbetrieb wieder ab 01.08.2020 angeboten werden.
Es war eine aufregende Zeit für die Verwaltung, da es auch um eine anwaltliche Anfrage bezüglich der Notbetreuung ging, was viel Zeit in Anspruch genommen hat, da es sich um eine absolute Sondersituation handelte. Sowohl die Rechtsabteilung des Landkreises als auch der Bürgermeister waren maßgeblich mit der Erstellung eines rechtsfähigen Bescheids beschäftigt, da es im Landkreis keine weiteren Anfragen nach einem rechtsfähigen Bescheid gab.  Auch dies wurde bewältigt, obwohl viel Zeit der Verwaltung für diese Aufgabe gebunden wurde.
Die Kindergartenleitung und Beisitzerin Frau Wolf erläutert, dass das Kindergartenteam im Lockdown zunächst ohne Kinder gearbeitet hat; mit der Aussicht, dass Mitte April der Betrieb wieder aufgenommen würde. Da das Team neu war und die Anfangsmonate turbulent, konnte Zeit zum Aufräumen, neu organisieren und pädagogischer Arbeit verwendet werden.
Nachdem der Betrieb weiterhin ausgesetzt wurde, hat das Team verstärkt Kontakt zu den Kindern und Familien aufgenommen. Es gab mit allen Familien individuelle Elterngespräche, sowie Briefe, Gespräche und Telefonate mit den Kindern.
Als dann die ersten Kinder am 13. Mai kamen, haben sich alle Kinder sofort wieder wohl gefühlt. Ein wichtiger Punkt war und ist die Umsetzung der Hygienemaßnahmen und anderer Regeln. Z.B. dürfen die Eltern nur einzeln den Kindergarten betreten und sich auch nur kurz dort aufhalten. Auch mit den Kindern müsse eine neue Praxis eingeübt werden, da z.B. Trinkflaschen nicht mit mehreren Kindern geteilt werden dürfen. Die Kinder würden recht unkompliziert mit dem Thema umgehen und sind dabei sehr gut informiert.
Die Ausweitung der Betreuungsphasen wurde allseits positiv gesehen. Dazu gehörte auch die Nachmittagsbetreuung für die Vorschulkinder, die auch in guter Zusammenarbeit mit der Schule und der neuen Lehrerin stattfinden konnte.
Viele Aktivitäten können leider nicht stattfinden, wie z.B. die Übernachtung im Kindergarten.

Seit gestern, 22.06. sind alle Kinder wieder in Betreuung. Ab dem 24.6. gibt es auch wieder ein Mittagessen im Kindergarten. Der Ablauf wird anders sein, da eine gemeinsame Nutzung von Schüsseln z.B. nicht erlaubt sein wird und es immer noch viele Hygieneregeln geben würde.