Sitzung: 01.06.2021 Ausschuss für Kindergarten, Jugend, Familie und Senioren der Gemeinde Spiekeroog
Vorlage: 01/128/2021
AV Breuer erläutert, dass ein Video als Einleitung zum TOP gezeigt wird.
(Anmerkung nach der Sitzung: Das Video ist unter folgendem Link zu
sehen:) https://www.youtube.com/watch?v=_8pqJky6lvU
In dem Video erläutern die Jugendlichen, wie sie ihre Freizeit
verbringen. Reiten, Segeln, Surfen, BMX -fahren, Tennis, Tiere, Klavier, etc.
sind ihre Hobbies.
Die Jugendlichen erläutern in dem Video: Die Jugendarbeit soll wieder
belebt werden mit einem regelmäßigen Jugendtreff. Es gibt aber keinen Ort, an
dem man sich wohlfühlen kann. Das Wilbersgelände ist nicht geeignet, da fühlt
man sich einfach nicht wohl. Es wird gehofft, dass in Zukunft ein Skater Park
zur Verfügung steht. Es geht zusätzlich auch um einen Raum, in dem man sich mit
Freunden treffen kann. Zusammen mit einem Skater Park wäre das ideal. Es sollte
einen Platz geben nur für die Jugendlichen. Viele Jugendlichen würden
Skateboard auch lernen wollen, sobald eine Fläche da wäre.
AV Breuer sagt, das Video sei ein guter Einstieg für ein Gespräch
darüber, da Jugendthemen seit einiger Zeit verloren gegangen wären.
Es geht um einen Jugendfreizeit-Treffpunkt. Wenn der Skater Park nicht
sofort funktioniert und noch Jahre braucht, müsste man einen alternativen Ort
finden.
Man könnte auch eine multifunktionale Fläche organisieren, die auch für
andere Gruppen nutzbar wäre.
RM Redelfs fragt nach dem aktuellen Stand der Jugendarbeit.
BM Piszczan sagt, dass seitens der Gemeinde drei Wochenstunden an
Jugendarbeit zur Verfügung stehen. Seit der Corona Pandemie wurde die
Jugendarbeit überall eingestellt. Langsam kann es wieder losgehen. Aber es
fehlt auch eine Betreuungsperson ab 18 Jahren, die sich um die Themen kümmert
und einen Treffpunkt belgeiten möchte.
Zwei Jugendliche sind bereits im Gespräch mit der Gemeinde. Sobald sie
18 sind, könnten sie die Jugendarbeit auch betreuen und leiten.
AV Breuer sagt, dass es ein zentrales Thema wäre, den Standort zu
finden. Auf der Insel ist es schwierig, einen Platz zu finden, da ja auch kein
störender Lärm stattfinden soll. Es gibt viele freie Flächen, aber man darf sie
für solche Aktivitäten nicht nutzen. Die potentiellen Standorte sind z.B. im
Umfeld des Feuerwehrgeländes. Aber das Thalasso Zentrum wird neu gebaut, sodass
diese Fläche nicht geeignet ist. Zudem hat die FFW Sicherheitsauflagen beim
Ausrücken, und das Thalasso Zentrum soll ruhig gelegen sein. Und schließlich
würde das Gelände absehbar mit einer neuen Rettungswache bebaut.
Das Kurparkgelände ist ebenfalls nicht nutzbar, da der Status des
Geländes als Kurpark nicht geändert werden darf. Der Standort ist ohnehin nicht
ideal.
Das Schulgelände wäre eine Option, wobei der Abstand zur Deichschutzzone
zu nah wäre.
Schulleiterin Mankus sagt, das Schulgelände ist nicht geeignet und es
wäre auch kein öffentlicher Raum. Die Schüler*innen sollten die Fläche nutzen
können, aber die andere Öffentlichkeit sollte abgehalten werden. Es geht auch
um den Anwohnerschutz und es gibt jetzt schon Beschwerden über die Nutzung des
Geländes. Bei einer Nutzung für Jugendliche müsste mindestens abends eine
Aufsicht organisiert werden. Der Skater Park müsste vom Schulgelände getrennt
sein. Dieser Treffpunkt wäre gut und wichtig für die Jugendlichen, aber es
sollte eine „ärgerfreie“ Fläche sein. Auf dem Schulgelände sind die
Nutzer*innen außerdem im Blick. Es sollte eine Fläche mit mehr Schutz und
Privatsphäre sein.
AV Breuer sagt, man denkt auch über den Sandplatz nach, der aktuell noch
an Petschat vergeben ist. Der Pachtvertrag mit Petschat besteht noch und daher
wäre die Fläche jetzt nicht verfügbar. Aber die Fläche wäre gut, da sie abseits
aber gut erreichbar, windgeschützt und nutzbar wäre.
Am Hafen wäre eine Fläche, die möglicherweise nutzbar wäre und wo auch
schon einmal eine Skater Bahn war.
Gemeinwesen-Beauftragte Voß konnte mit Frau Giese vom NLWKN noch nicht
sprechen. Die Flächenversiegelung durch eine Skater Bahn wäre ein Problem. Es
handelt sich um Bauland und daher wäre eine Nutzung möglich; aber der
Deichschutz ist ebenfalls wichtig. Das Gespräch wird weiter gesucht.
RV Redelfs sagt: Der Nachteil der früheren Skater-Bahn war, dass die
Fläche am Hafen zu weit weg war und die Jugendlichen wurden nicht gesehen. Es
gab keine Aufmerksamkeit und der Wunsch nach Zuschauern war gegeben. Das müsste
dieses Mal neu konzipiert werden.
Beisitzerin Sieberns sagt, dass der frühere Skater Park in ihrer
Jugendzeit aufgebaut wurde. Am Hafen gab es immer Wind und Kälte und das Skaten
hat dann nicht funktioniert.
AV Breuer sagt, es sollte dieses Mal etwas völlig anderes entstehen, als
in der Vergangenheit: keine Rampe, sondern ein „Park“. Es sollte auch
nachhaltiger sein.
BM Piszczan sagt, dass einige Räumlichkeiten in der Baracke neben der
Wilbershalle noch zur Verfügung stehen. Auf dem Weg dorthin muss man evt. etwas
verschönern. Aber der Bauhof soll ohnehin verschönert und verbessert werden. Es
ist außerdem eine Frage der Finanzierung. Die Räumlichkeiten sind an der
Wilbershalle vorhanden und müssten gereinigt werden. Was fehlt sind die personellen
Mittel. Fläche für einen Skater Park wird es dort allerdings nicht geben. Die
Fläche außerhalb des Wilbersgeländes wäre eine Schutzdüne. Die Fläche vor der
Halle ist zu klein und die Seglerhalle ist ebenfalls keine Option. Außerdem
wären die Anwohner ebenfalls nicht einverstanden, wegen der Lärmemission.
RV Redelfs ergänzt, dass die Wohnungen Achter d`Diek zu nah an einen
Skater Park liegen würden und über das Künstlerhaus kämen neue Wohnungen hinzu.
AV Breuer sagt er wolle auch die „Strandhalle“ erwähnen, aber eine
Nutzung für Skater ist dort unmöglich. Man wäre auch mit der Lietz-Schule im
Gespräch, aber der Weg dorthin wäre zu weit für einen regelmäßigen Treffpunkt.
Er sagt, es soll nicht das Gefühl vermittelt werden, dass alles
aussichtslos wäre. Viele Projekte beginnen, ohne dass es sofort eine Lösung
gibt.
Schulleiterin Mankus fragt: Warum wird das Schulgelände nicht geöffnet
und die Pflege und Kontrolle würde organisiert und bezahlt?
RM Schreiber sagt: Die Jugend möchte einen Skater Park und einen
Jugendtreff. Das Wilbersgelände hat Baracken, wo man seine Kinder nicht
hinschicken möchte.
BM Piszczan meint, dass vor allem eine Betreuung fehlen würde. Drei
Stunden pro Woche könnte eine Betreuung finanziert werden. Man könnte
Corona-bedingt wieder mit der Jugendarbeit beginnen, aber es fehlt an Personal.
Herr Kösters meint, es gäbe viele alte Obstgärten, die in Verpachtung
wären. Vielleicht könnte man eine Fläche vom NLWKN bekommen und eine Hütte dort
bauen. Die Pachtgebühren sind nicht hoch. Der Ort wäre dann zwar vom Skater
Park separiert, aber es wäre eine Lösung. Das Schulgelände wäre ebenfalls eine
Option. Die Schaffung eines Schul- und eines öffentlichen Bereiches müsste
möglich sein. Deichschutz ist wichtig, aber man kann mit dem NLWKN ins Gespräch
kommen. Es gäbe auch die Tartan Bahn, die nah am Deich liegt.
RV Redelfs erklärt, die Deichschutzzone wäre ein „no-go“. Die Tartan
Bahn war eine starke Ausnahme. Sie findet die Idee mit den Gärten gut und
meint, man müsste die Nutzungsmöglichkeiten klären. Ansonsten sollte man keine
Wünsche bei den Jugendlichen wecken, die nicht zu erfüllen wären.
RM Schreiber ergänzt: Die Deichschutzzone ist tabu; aber es gibt zwei
Bauplätze auf dem Schulgelände. Diese Plätze müsste man sich genauer anschauen.
Schulleiterin Mankus fragt, ob man zu Beginn die drei möglichen
Betreuungsstunden nicht durch Frau Voß belegen könnte, damit es losgehen
könnte.
Herr Kösters meint: Borkum hat einen mobilen Skater Park, der abräumbar
ist. Man müsste da über den jeweiligen Untergrund sprechen; aber es gibt mobile
Elemente und technische Lösungen. Es gehe um eine 25cm- Rampe, bzw. niedrige
Höhen. Dafür könnte man mobile Lösungen finden.
Kämmerer Koffinke erinnert, dass auf dem Schulgelände Wohnungen für Lehrer
gebaut werden sollen.
Ein Skater Park mit Jugendtreff wäre ein Konfliktpotenzial mit den
Menschen, die hier leben und die ihre Ruhe brauchen. Am Hafen könnte man
schnell eine Lösung finden und das Wilbersgelände funktioniert mit sanitären
Anlagen.
Alles andere ist ein Problem, weil die Infrastruktur fehlt. Die
Betreuung muss gewährleistet sein. Mit dem Wilbersgelände hätte man eine
Kompromiss Lösung. Man kann den Jugendraum auch etwas verschönern und z.B. von
der Rückseite des Gebäudes einen eigenen Eingang installieren.
RV Redelfs meint, man sollte versuchen, etwas aus den Räumlichkeiten am
Wilbersgelände zu machen und von da aus weitersuchen und einen besseren Ort
finden. Es wäre eine neue Information, dass es mobile Skater Anlagen gibt und
damit wäre es einfacher, weiter zu planen.
Frau Voß sagt, dass ihre Stelle unter bestimmten Kriterien gefördert
würde und sie könne nicht einfach irgendwo eingesetzt werden. Sie kann das
Projekt gerne unterstützen, aber nicht die Betreuung übernehmen.
Herr Kösters antwortet: Es gibt eine private AG, die aus den
Jugendlichen besteht. Er bekräftigt, dass das Wilbersgelände nicht geeignet
wäre und es gibt in anderen Einrichtungen Aktivitäten, die keine speziellen
Auflagen für z.B. sanitäre Anlagen benötigen. Man könnte die Räume im
Wilbersgelände vielleicht etwas verschönern; das könnte aber aufwändiger
werden, als sich nach einer Gartenanlage umzusehen.
AV Breuer möchte nach Plan vorgehen: Ein Konzept für eine mobile Skater
Anlage sollte geprüft werden. Die Standorte könnten dann flexibel gewählt
werden. Welche Standorte eignen sich aufgrund des Windes? Das Gespräch mit dem
NLWKN müsste geführt werden.
Das Wilbersgelände ist nicht geeignet, ansonsten würden die Jugendlichen
es nutzen. Auch die Idee der Nutzung einer Gartenfläche sollte verfolgt werden.
Man sollte sich gemeinsam Flächen anschauen und dann prüfen, ob sie
funktionieren.
BM Piszczan gibt zu bedenken, dass man viele Details bedenken muss,
sobald die öffentliche Hand zuständig ist.
AV Breuer sagt abschließend, dass der Prozess nun angestoßen wurde und
man sich regelmäßig austauschen würde. Er bedankt sich ausdrücklich bei den
Jugendlichen.
AV Breuer macht die Jugendlichen darauf aufmerksam, dass es nun um ein anderes Thema gehen würde und sie die Möglichkeit haben, den Raum zu verlassen. Die Jugendlichen und einige Gäste verlassen den Raum.