Sitzung: 10.03.2022 Umweltausschuss der Gemeinde Spiekeroog
Beschluss: zurückgestellt
Vorlage: 01/023/2022
BS Fock erläutert den Hintergrund des Antrages und verweist deutlich auf
die Schadstoffeinträge, die durch die Bodenascher entstehen und in das
Grundwasser gelangen. Ebenso stellt sie das Tobacycel-Konzept vor, erfreulich
sei, dass der LK Wittmund Projektpartner sei und eine Umsetzung somit für
Spiekeroog einfach wäre.
RM JU Bellstedt unterstützt die Idee, hinterfragt die Notwendigkeit der
Vereinsmitgliedschaft und erfragt die Gesamtkosten.
BS Fock erläutert, dass die Mitgliedschaft wichtig sei um den Entsorgungskreislauf
zu schließen. Über das Projekt werden alle Zigaretten recycelt. Die
Gesamt-Investitions- und Prozesskosten sind noch nicht beziffert, die NSB hätte
für das kommende Jahr jedoch eine Kostenübernahme über die
Nachhaltigkeitsinitiative zugesagt.
RM Klasing unterstreicht die Kostenfrage, es wäre nicht einzusehen, dass
die Zigarettenindustrie verdient und die Kommune dann auf den Kosten sitzen
bleibt. Das könne nicht der richtige Weg sein, es muss eher Druck auf die
Industrie aufgebaut werden. Er ergänzt, dass die Idee von Taschen-Aschern nicht
neu sei. Bereits unter Kommunaldirektor Döllinger sei dies auf Spiekeroog
praktiziert worden.
BM Kösters bestätigt dies, auch heute seien noch Taschen-Ascher in der
Tourismus Information zu erwerben.
BM Kösters erläutert kurz die Hintergründe der damaligen Anschaffung und
zeigt sich über die aktuelle Diskussion verwundert. Die NSB zeigt sich für die
Müllentsorgung und Hardware verantwortlich, dazu gehören auch die Bodenascher.
Wenn schon eine Kostenübernahme und Bereitschaft von der NSB vorliege das neue
System zu nutzen, wäre die Diskussion im Rat hinfällig und nicht zielführend.
Ein Abbau ohne kurzfristige Neubeschaffung sei seiner Meinung nicht sinnvoll,
das führe wieder dazu, dass viele Zigaretten auf der Straße liegen.
BS Fock wirft ein, es sei ein Armutszeugnis, wenn man nur auf optische
Reduzierung geht, man muss weiterdenken. Mülleimer wären im Zweifel besser als
Bodenascher.
RM Klasing regt an darüber nachzudenken, die Bodenascher umzurüsten,
durch z.B. eine Überdachung.
BS Fock hält eine Umrüstung für teurer. Frau Voß bestätigt dies: vor
zwei Jahren sei über das Thema innerhalb der NSB schon beraten worden.
AV Goedecke erwähnt erneut die Vorteile des Gesamtkonzepts und regt an,
den Beschlussvorschlag zu teilen.
BS Heithecker regt an, zunächst das Konzept zu finalisieren und auch die
Kosten zu ermitteln.
BS Fock spricht sich erneut für einen sofortigen Abbau aus.
RM Klasing widerspricht und regt an, den Antrag zurückzustellen. Wir
sollten erst wissen was wir wollen und was machbar und bezahlbar ist.
BM Kösters stimmt einer Zurückstellung zu: die Gemeinde würde das Thema
dann gern begleiten, auch wenn sie selbst nicht federführend sei.
BS Fock trägt erneut vor, dass die NSB die Umsetzung und Finanzierung
bereits zugesagt hat.
BM Kösters bittet darum, dem Vorschlag der Ratsmitglieder zu folgen und
den Antrag zurückzustellen. Wenn alles schon geklärt ist, brauchen sich der
Umweltausschuss und Rat dazu nicht abzustimmen. Es wäre gut, wenn künftige
Beschlussvorlagen präziser formuliert werden, aus der Beschlussvorlage gehe
dies nicht eindeutig hervor.
AV Goedecke beendet die Diskussion: Das Thema sei wichtig; es werde
zurückgestellt und mit der NSB weiterverfolgt.