Sitzung: 07.04.2022 Rat der Gemeinde Spiekeroog
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 9
Vorlage: 01/034/2022
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit der Nordseebad Spiekeroog GmbH und der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog gGmbH ein kompaktes Klimaschutzkonzept, als erste Stufe zu Erreichung der in dieser Beschlussvorlage definierten Ziele, zu erarbeiten. Die Mitglieder des Umweltausschusses sind in die Erarbeitung einzubeziehen.
BM Kösters stellt den Sachstand vor. Es gab bisher diverse Konzepte, wie
z.B. C2C (Craddle to Craddle), aber ein umsetzungsorientiertes Konzept hat die
Gemeinde nicht. Dies müsste geändert werden. Die Insel bietet viele
Möglichkeiten, ein gutes Konzept zu entwickeln, wie z.B. die Nutzung von
Photovoltaik. Gleichzeitig stößt man auf viele Widerstände: Windräder sind z.B.
in einer Deichschutzzone nicht erlaubt. Die HL Schule hat bereits
Arbeitsgruppen, die sich mit dem Thema beschäftigen. Es gibt professionelle
Berater, die man nutzen kann und die über Fördermittel finanziert werden. Es
sollte ein Konzept für eine emissionsfreie Insel geben und der Rat sollte dem
zustimmen.
RM Goedecke meint, dass die Inseln doch dieselben Voraussetzungen haben.
Man sollte sich mit den Inseln zusammentun.
RM Klasing meint, man sollte keine zu großen Erwartungen in diese Themen
legen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sprechen immer gegen autarke
Lösungen.
Die Rechte der Energieversorger sind sehr hoch. Jeder, der selbst Strom
erzeugt, darf z.B. seinen Strom nicht von A nach B transportieren. Man soll da
nicht euphorisch sein.
BM Kösters sagt, es ist wichtig, jetzt die Kräfte zu bündeln. Manchmal
muss man strategisch größer denken. Der NSB, HL Schule und Gemeinde ist klar,
dass man sich zusammentun sollte, um gemeinsame Handlungsstränge zu
identifizieren. Anschließend werden die Ressourcen gecheckt und beantragt.
Kämmerer Koffinke sagt: Es gibt inzwischen Möglichkeiten, Strom
auszutauschen. Man müsste aber zunächst wissen, was man an Strom auf der Insel
braucht. Man kann dann einige Dinge im neuen B-Plan festhalten, wie z.B. eine
Bauweise von Passivhäusern.
RM Goedecke sagt: Es geht um 21 Beratertage. Was kosten diese und wer
ist der Berater?
BM Kösters antwortet: Bei den Beratertagen geht es um ca. 21.000€
Beratungskosten.
BM Breuer fragt, ob es um ein befristetes Projekt auf Grundlage der 21
Beratertage ist, oder läuft die Arbeitsgruppe darüber hinaus und es entstehen
weitere Personalkosten? Wie soll es personell funktionieren?
BM Kösters antwortet: Das Projekt soll mit 21 externen Beratertagen
beginnen. Die NSB und HL Schule gehören dem Projekt an. In einer späteren Phase
wird dann die Förderantragskulisse betrachtet.
RM JU Bellstedt betont: Der Klimaschutz ist so ein wichtiges Thema, dass
man es unbedingt angehen und umsetzen sollte. Das ist Zukunft und absolut
wichtig.
RV Redelfs möchte, dass die bereits existierenden Konzepte C2C
hinzuziehen sein sollten.
RM JO Bellstedt fragt, wer der kompetente Partner sein soll?
BM Kösters antwortet: Es gibt diesen Projektmenschen noch nicht. Energie
und Klimaschutz sind so wichtige Themen und die Anzahl der Häuser auf der Insel
sind überschaubar. Viele Insulaner kennen sich sehr gut mit den Themen aus. Er
ist zuversichtlich, dass dieses Projekt zu Ergebnissen führt.
Der neue B-Plan kann dann diese Themen aufgreifen.
Der Beschlussvorschlag wird einstimmig beschlossen.