Beschluss: Es wurde kein Beschluss gefasst

BM Fiegenheim gibt einen kurzen Abriss über den Ablauf der Gestaltung der Dorfplatzwiese vom Beginn der Planung bis zur Ausführung in den ersten beiden August-Wochen.

Den Fehler, die Bevölkerung von Anfang an nicht umfassend in einer öffentlichen Ratssitzung informiert zu haben, wolle man heute korrigieren und der Rat wird gebeten, heute Stellung zu beziehen. BM Fiegenheim haben zwischenzeitlich diverse Schreiben, E-Mails und Telefonate bezüglich dieser Angelegenheit erreicht.

Frau Strothmann, die Initiatorin, hat seinerzeit den RAT und Vertreter der NSB zu einem Gespräch eingeladen, in welchem sie detailliert ihre Pläne vorgestellt und ihr Vorhaben vorgetragen hat. Die Ratsmitglieder haben mehrheitlich Frau Strothmann eine eindeutige Zustimmung zum vorgestellten Plan signalisiert und stehen hinter dem Gesamtprojekt. Es folgte ein Artikel im Inselboten, eine weitergehende Miteinbeziehung der Bevölkerung erfolgte bedauerlicherweise nicht. So kam es nun zu teilweise heftigen Diskussionen und Irritationen, als die Arbeiten begannen. Es liegt in der Natur der Sache, dass es Befürworter aber auch genauso viele Gegner gibt. Es ist unumstritten das Engagement von Frau Strothmann hervorzuheben, die im übrigen sämtliche Gelder für die Anschaffung und Gestaltung der Dorfplatzwiese durch Spenden erhalten hat. Die Gemeinde ist hier an den Kosten nicht beteiligt.

Es sind im Nachgang zur Anlage der Wiese allerdings noch ein paar schriftliche Vereinbarungen festzuhalten, wie zum Beispiel die Übernahme der Bewässerungskosten (die Dorfplatzwiese ist an das Bewässerungssystem im Rathaus angeschlossen), Verhalten im Schadenfall (Versicherung bei Schäden, die durch die Nutzung der Holzpferde entstehen könnten), nachhaltige Instandhaltung und Pflege der Anlage.

Hier hat Frau Strothmann bereits ihre Bereitschaft signalisiert, ebenso hat sie mitgeteilt, dass bereits viele ehrenamtliche Helfer ihre Engagement zugesagt haben. Die Zaunanlage wird durch Anpflanzung von Rosen berankt.


BM Fiegenheim ergänzt seine Ausführungen mit dem Bericht über eine der zahlreichen eingereichten schriftlichen Beschwerden im Allgemeinen. Hier wird zum Beispiel hinterfragt, warum der Gestaltung einer neuen Anlage Vorzug gegenüber der Instandhaltung und nachhaltigen Pflege bestehender Grünanlagen-und Flächen gegeben wird. BM Fiegenheim empfindet den Kern getroffen und möchte eine Diskussion anschieben, wie in Zukunft mit der Pflege der gemeindeeigenen Grünflächen, Straßen und öffentlichen Einrichtungen umgegangen werden soll. Der bisherige Etat ist nicht ausreichend, um weitere pflegerische Aufträge zu erteilen. Dem entgegen steht, dass die Verschmutzungen der Straßenränder und Grünflächen durch Unrat, Zigarettenkippen und Verpackungsmüll in den letzten Jahren zugenommen hat, der Gemeindearbeiter ist mit dem hierfür zusätzlichen Aufwand überfordert.

Es gibt Straßenzüge, in denen die Anwohner selbstverständlich ihre Bereiche in Ordnung halten. Andere Straßenzüge, oft die in denen keine Vermieter wohnen, verschmutzen zusehend.

Gemäß Satzung sind die Anwohner gehalten, die Grünstreifen sauber zu halten. Der Aufwand für die Verwaltung dem nachzugehen, ist als unverhältnismäßig anzusehen.

Im VA am 13.08. wurde entschieden, dass aus Kostengründen und aufgrund der Straßenbeschaffenheit eine ganzjährige Straßenkehrmaschine nicht einsatzfähig ist.

Es ist darüber nachzudenken, das Gespräch mit der NSB zu suchen, da eindeutig tourismusbezogen die Verschmutzungen zuzuordnen sind. BM Fiegenheim könne sich vorstellen, dass ein NSB Mitarbeiter täglich für einen gewissen Zeitrahmen nach einem aufgestellten Straßenplan die Säuberung der öffentlichen Wege und Grünflächen übernimmt. Ebenso ist über eine Umverteilung der Müllentsorgung nachzudenken, da der vermehrte Verpackungsmüll ebenso dem Tourismus zuzuordnen ist, und die Mülleimer permanent überfüllt sind. Eine Lösung mittels Heranziehung der Kurbeiträge ist anzustreben. Eine angedachte Steuer auf Einwegverpackungen zu erheben, ist rechtlich als nicht durchführbar anzusehen.


RM Redelfs lobt die Arbeit von Frau Strothmann und findet die Dorfplatzwiese als wunderschön gelungenes Projekt. Gemäß Frau Strothmann wird es für die Gemeinde keine Folgekosten geben, da wie bereits erwähnt, alles durch ehrenamtliche Helfer und Spendengelder abgedeckt sei.

Ein Grünpflegekonzept, wie von BM Fiegenheim angedacht, hält RM Redelfs für überflüssig, da im Krankheitsfall vom Gemeindearbeiter die NSB, wie die Mülltour, auch diese Arbeiten übernehmen könnte.

Das Wassergeld sei gering anzusehen und durch die Gemeinde mitzutragen. RM Redelfs weist auf die Installation eines Absetzzählers hin, dessen gezählten Verbrauches von der Abwassergebühr befreit. (Anmerkung der Verwaltung: Ein entsprechender Absetzzähler wurde bereits im Oktober 2012 durch die Sachbearbeiterin angeschafft. Der tägliche Mehrverbrauch für die Bewässerung der Dorfplatzwiese schlägt mit durchschnittlich 2,5 cbm zu Buche).

Das Risiko einer Verletzung durch die Holzschaukelpferde und Regressansprüche in Folge dessen stuft RM Redelfs als gering ein und könne vernachlässigt werden.

RM Gerdes empfindet die Gestaltung der Dorfplatzwiese als Bereicherung und schätzt die Arbeit von Frau Strothmann sehr. Die eingegangen und dem Rat weitergeleiteten Beschwerden sind unangemessen und unsachlich formuliert und bedürfen keines Kommentars. Die Maßnahme wurde von der Mehrheit des Rates befürwortet.

Seinem Empfinden nach sind die Grünflächen genug gepflegt und im Vergleich zu den anderen Inseln mehr als in Ordnung. Hier eine intensivere Pflege anzustreben hält er für überflüssig.


RM Heusipp bekräftigt ebenfalls ihre Zustimmung zum Gesamtkonzept und verweist im übrigen auf das seit 15 Jahre andauernde Engagement Frau Strothmanns für die Pflege der bepflanzten Kübel und Beete im Bereich des Pavillons auf dem Dorfplatz und am Rathaus. RM Heusipp spricht den Spendern Dank für die finanzielle Unterstützung aus.

Bezüglich der Pflege der übrigen Grünanlagen sieht RM Heusipp kein Handlungsbedarf, der Zustand sei zufriedenstellend. Der Versicherungsschutz für Unfälle mit Gegenständen, die sich auf einem öffentlichen Grund befinden, muss geklärt werden. Hier wird die Verwaltung nachfragen.


RM Schreiber berichtet, dass die Gestaltung der Dorfplatzwiese seine Zustimmung findet, so hat er das Projekt durch Unterstützung bei den Pflasterarbeiten gefördert. Der Zaun ist Geschmacksache, wird durch die gepflanzten Rosen zuwachsen. Einer der vorgelegten Beschwerdebriefe empfindet er als niveaulos und wird nicht weiter kommentiert.


RM Germis betont, dass er anfänglich gegen das Projekt war, weil er die letzte Fläche, die die Kinder für freies Ballspielen nutzten, schwinden sah. Auf der anderen Seite kann ein richtiger Bolzplatz, den die Insel im übrigen benötige, auch nicht mitten im Dorf liegen. Nachdem Frau Strothmann ihr Projekt vorgestellt hat und ein persönliches Gespräch stattgefunden hat, hat ihn das Gesamtprojekt überzeugt, so dass er mittlerweile voll dahinter stehe. Die Dorfplatzwiese gelte nun als Ruhepol und das sei gut so. Bezüglich der Grünflächen und Randstreifen sollen die Anwohner vermehrt an ihre Pflegepflicht erinnert werden.


RM Bauer empfindet die Dorfplatzwiese als gelungene Sache, bis auf den Zaun, der in seiner Form nicht zu der Insel passt. Mit dem Kompromiss des Bewachsens kann sie sich aber anfreunden. Ebenso ist es gut, dass der ursprünglich geplante Sandkasten nicht installiert wird. Dies würde die Gemeinde mit den Auflagen und Instandhaltungspflicht belasten. Zudem sei der Strand Sandkasten genug.


RV Bücking resümiert abschließend zusammenfassend:

Das Wassergeld soll durch die Gemeinde übernommen werden, die Grünanlagenpflege durch den Gemeindearbeiter soll nicht ausgeweitet werden, jedoch die Versicherungsfrage muss von der Verwaltung geprüft werden, bzw. bei der anstehenden jährlichen Spielplatzüberprüfung durch einen amtlich bestellten Prüfer soll die Dorfplatzwiese miteinbezogen und eine Lösung angestrebt werden.

BM Fiegenheim betont abschließend, dass er nicht damit einverstanden ist, dass die Grünanlagen-und Grünstreifen sowie die Straßenränder künftig nicht intensiver gepflegt werden sollen, der Zustand sei zum Teil seiner Meinung nach nicht tragbar.

RV Bücking schlägt vor, das Gespräch mit der NSB zu suchen, um deren Kostenbeteiligung an der Straßenreinigung und Müllentsorgung anzustreben. Dieser Vorgehensweise stimmen die Ratsmitglieder zu.