Sitzung: 22.03.2024 Rat der Gemeinde Spiekeroog
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 8
Vorlage: 01/010/2024
Beschlussvorschlag:
Das Einvernehmen zur Zulassung einer Ausnahme
von der Veränderungssperre nach § 14 Abs. 2 BauGB und das Einvernehmen nach §§
36 und 34 Abs. 1 BauGB für das Bauvorhaben werden erteilt. Die
Baugestaltungssatzung II ist einzuhalten, gemäß den vorliegenden Unterlagen
sind Dachform und Dachneigung unzulässig. Die Gemeinde bittet das
Bauordnungsamt vom LK um eine Detailprüfung und Klärung. Auf eine Stellungnahme
über das Planungsrecht hinaus wird verzichtet.
Vorsitzende Redelfs führt ein: Am 14.12.2023 beantragte die
Grundstückseigentümerin eine Baugenehmigung für ein Einfamilienhaus auf dem
Grundstück Kaapdünenweg 7. Der Landkreis hat den Bauantrag zur Stellungnahme an
die Gemeinde weitergeleitet.
Rechtlich betrachtet liegt das Bauvorhaben im Bereich einer
Veränderungssperre gemäß dem Bebauungsplan Nr. 22 "Dorf". Eine
Ausnahme von dieser Sperre gemäß § 14 Abs. 2 BauGB ist erforderlich, über die
der Landkreis im Einvernehmen mit der Gemeinde entscheidet. Das Bauvorhaben
gilt als unkritisch, da es sich um ein Wohnhaus handelt, das sowohl nach
aktueller Rechtslage als auch nach dem zukünftigen Bebauungsplan zulässig ist.
Die Festsetzungen des Bebauungsplans für reine Wohnhäuser sind absehbar und
werden eingehalten. Die Einzelheiten des Vorhabens werden vom Landkreis
geprüft, wobei die Erhaltungssatzung nicht berührt wird und die
Gestaltungssatzung nur teilweise eingehalten wird. Die Verwaltung steht hier in
engem Austausch mit Bauherrin und Bauordnungsamt vom Landkreis Wittmund, die
Planung ist zwischenzeitig weitergeführt. So wurde die Veranda verkleinert, um
den vorgeschriebenen Abstand zum Straßenraum einhalten zu können. Die
gewünschte Dachform wurde von Seiten der Verwaltung bereits als nicht umsetzbar
zurückgewiesen, im Plangebiet der BGS II sind nur Satteldächer und
Krüppelwalmdächer mit entsprechender Dachneigung zulässig.
Sie fragt den BM, inwieweit schon ein neuer Planungstand vorliege. BM Kösters antwortet, noch keine neuen Pläne erhalten zu haben.