AV Redelfs übergibt das Wort an Herrn Südbeck.

Der Evaluationsbericht wurde von der  LANA  (Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Naturschutz, Landschaftspflege und Erholung) erstellt, die Broschüre dient der Qualitätssicherung. In der Broschüre werden Rahmenbedingungen, Kriterien  und Bildungsaspekte festgehalten.

Der Bericht ist an Bund, Länder, Nationalparks gegangen und hat beratenden Charakter.

Er enthält Empfehlungen, welche sich an das Land richten. Der Evaluierungsbericht zeigt wie der Nationalpark Wattenmeer aufgestellt ist. Es wurde erfolgreich ein Newsletter eingerichtet.

Die AV übergibt das Wort an AM Warenski. AM Warenski möchte mit der Präsentation nicht den Bericht in Frage stellen, sondern Ängste, Nöte und Fragen klären. In der letzten Sitzung sei beschlossen worden, dass bis zum nächsten Termin des UA ein Workshop tagen sollte, der eine Basis für die Spiekerooger Erklärung legen sollte.

AM Warenski beginnt mit der Präsentation und stellt die einzelnen Power-Point Seiten vor (siehe Anlage).

Beisitzerin Fock fragt ob Zwischenfragen in der Präsentation möglich sind, AM Warenski bittet darum, Fragen im Anschluss an die Präsentation zu stellen.

AM Warenski bemängelt in dem Bericht die unzureichende Befragung aller Beteiligten, dadurch sei das Ergebnis nicht repräsentativ. Ihm ist der Dialog mit allen wichtig. Nach Beendung der Präsentation, fragt die AV ob nach dem Bericht des Herrn Südbecks die vorgetragenen Befürchtungen, Ängste und Sorgen beantwortet werden konnten. Die AV selbst fühlt sich weiterhin gut im Nationalpark aufgehoben und hat keine Bedenken bzgl. eines wirtschaftlichen Abstieges Spiekeroogs durch Regelungen, welche aus dem Evaluierungsbericht abgeleitet werden. Viel eher müsste man im Auge behalten, dass die Mittel für den Nationalpark Wattenmeer weiterhin fließen.

Herr Südbeck weißt darauf hin, dass es einen Kooperationsvertrag gibt, in dem klar definiert ist, dass man sich gegenseitig stützt und berät, es wird im Sinne der Region kooperiert.

Er führt weiter aus, dass es tatsächlich ein Problem mit der Sedimentierung gibt, welche aus den Vertiefungen der Elbe, der Weser und der Ems resultiert. Das ist ein echtes Problem für den Nationalpark. Es gibt keine Begrenzung für das Freihalten der Fahrrinne von Spiekeroog nach Neuharlingersiel

Herr Südbeck geht auf die, in der Präsentation genannten Juister und Borkumer,  Konfliktpunkte ein.

Zur Leitungsverlegung musste sehr individuell überlegt werden, die Beleuchtung auf dem Flugplatz wurde deshalb verlegt, da auch die Insel Juist für einen „dark sky“ wirbt. Es geht um Kompensation. Herr Südbeck fragt AM Warenski, woher seine Informationen stammen?

AM Warenski teilt mit, dass die Informationen von betroffenen Personen Vorort, also von den Inseln Borkum und Juist, stammen. Viele der benannten Fragen und Punkte müssen zusammen überlegt werden, da jeder Standort einzigartig ist und im Kooperationsvertrag festgehalten ist.

Beisitzerin Fock wirft ein, dass es nun positiv zu werten ist, dass  alle in dieser Sitzung zusammensitzen und reden. Es ist schade, dass in der Vergangenheit populistische Meinungsbildung einzelner RM über Presseveröffentlichungen gingen, dass Probleme beschrieben werden, welche für Spiekeroog gar keine sind und dass Themen gestreut werden, die für die Insel keine Relevanz haben. Beisitzerin Fock freut sich nun umso mehr, Konflikte zu lösen und Lösungen zu schaffen.

AM Weibels ist der Meinung, dass die letzte Sitzung wesentlich konstruktiver gewesen ist, aus dieser Sitzung resultierte die Bitte an AM Warenski, eine Präsentation vorzubereiten und einen Fragenkatalog zu erstellen.

Die AV fragt erneut nach einer Abstimmung, ob ein Fragenkatalog erstellt werden soll.

Beisitzerin Fock ist der Meinung, dass der Fernsehbeitrag in der Sendung  „panorama3“  durch die Interviews mit BM Piszczan und AM Warenski nicht förderlich war. Vielmehr müsste man mehr miteinander sprechen als übereinander.

Beisitzer Heithecker schlägt eine Abstimmung vor, welche der Fragen an Herrn Südbeck gestellt werden sollen.

AM Klasing merkt an, dass es eine Spiekerooger Erklärung geben soll (s. TOP 9) und Fragen jederzeit und immer gestellt werden können.

Im Gremium  entsteht die Diskussion, ob und welche der Fragen gestellt werden sollen.

Beisitzerin Fock unterstützt die Fragestellung und meint, dass dadurch die Möglichkeit besteht, dass einige Vorurteile entkräftet werden können.

AM Warenski ist der Meinung, dass der Evaluationsbericht nicht nur eine Handlungsempfehlung ist, sondern auch konkrete Maßnahmen beinhaltet.

Herr Südbeck merkt an, dass eine Evaluation immer eine Empfehlung und der Bericht bezieht sich auf das gesamte Gebiet des Nationalparks Wattenmeer. Die Unterhaltung der Fahrrinne ist nicht Sache des Nationalparks und zum Punkt Wasservogeljagd wird auf das Dömanenamt hingewiesen. Wichtig ist, dass die Qualität der Flächen bleiben muss.

Beisitzerin Fock bezweifelt, dass die Süßwasserentnahme Einfluss auf die Bettenkapazität haben wird.

Die AV stellt fest, dass nun doch einzelne Fragestellungen diskutiert werden. AM Schreiber  meint, die Fragen müssten in einem anderen Kreis  bearbeitet werden und AV Redelfs ergänzt, dass dann ein Fachmann dabei sein sollte.

AM Heithecker wünscht sich, dass jetzt ein Beschluss gefasst werden muss, ob Herr Südbeck jetzt befragt wird.

Das Gremium beschließt mehrheitlich, dass die einzelnen Fragen zur Abstimmung gebracht werden sollen.

 

PPP- Seite 1

Frage 1:“Was bedeutet das konkret? Wird das Freihalten der Fahrrinnen auf dem heutigen Niveau zu den Inselversorgungshäfen als System Beeinträchtigung erachtet?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich abgelehnt.

 

Frage 2: „Werden bestehende Fahrwassertiefen und Baggerintervalle in den Fahrrinnen Spiekeroogs und Neuharlingersiels reduziert?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich abgelehnt.

 

Frage 3: “Zu wann soll die Wasservogeljagd auslaufen?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich abgelehnt.

 

Frage 4: „Sind für Spiekeroog weitere Einschränkungen für die Jagdpachtperiode 2024 bis 2031 geplant?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich abgelehnt.

 

Frage 5: “Welche Maßnahmen beinhaltet die trilaterale Wattenmeer Zusammenarbeit dazu?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich abgelehnt.

 

Frage 6: „Warum werden potentielle Garnelenfangflächen – die faktisch NICHT befischt werden – nicht zur Nullnutzungsfläche dazu gezählt?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich abgelehnt.

 

 

PPP-Seite 2

Frage 1: “Welche Fahrt – und Wegerechte sollen auf Spiekeroog eingeschränkt werden?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich angenommen.

 

Frage 2: „Haben die vorhandenen Wander- und Reitwege auf Spiekeroog Bestandsschutz?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich angenommen.

 

Frage 3: „Welche Kriterien aus o.g. Richtlinien gelten für welche Wanderwege auf Spiekeroog?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich angenommen.

 

Frage 4: “Wird die NPV zukünftig die Entnahme von Trinkwassermengen reglementieren und damit Einfluss auf die Bettenkapazität der Insel Spiekeroog nehmen?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich abgelehnt.

 

Frage 5: „Ist es geplant aus der Ostplatensüßwasserlinse Löschbrunnen für die Wasserversorgung der Ostplatenflächen zu erstellen?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich abgelehnt.

 

PP-Seite 3

Frage 1: “Gibt es für Spiekeroog einen Beweidungsplan?“ – Kopie erhältlich?

·         Die Frage wurde mehrheitlich angenommen.

 

Frage 2: „Ist geplant die Beweidung des Oster- und Westergroen quantitativ oder qualitativ einzuschränken?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich angenommen.

 

Frage 3: „Warum wird dem Wunsch Spiekeroogs aus dem Nationalparkkompromiss 2000, die o.g. Flächen aus der Zone 1 in die Zone 2 zu überführen, nicht entsprochen?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich abgelehnt.

 

Frage 4: “Wird es zukünftig möglich sein neue Versorgungsleitungen zur Insel Spiekeroog verlegen zu lassen?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich angenommen.

 

Frage 5: “Was sind verwandte Sportarten?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich abgelehnt.

 

Frage 6: „Welche Regelungen hat die NPV zur Novellierung der Befahrensregelung NDS Wattenmeer den zuständigen Behörden vorgelegt?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich abgelehnt.

 

PP Seite 4

Frage 1: “Ob und wann ist geplant das Nationalparkgesetz Niedersächsisches Wattenmeer zu novellieren?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich abgelehnt.

 

Frage 2: „Wie soll sichergestellt werden, dass die Belange der ortsansässigen Bevölkerung ausreichend gewürdigt und berücksichtigt werden?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich abgelehnt.

 

Frage 3: “Exemplar des Zwischenberichts/Check Up zum Evaluierungsbericht 2013 verfügbar?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich angenommen.

Frage 4: „Wie sollen die fehlenden 6,50 % / 30 % - gemäß IUCN Anforderung – Naturdynamikzone (Prozessschutzfläche??) erreicht werden?“

·         Die Frage wurde mehrheitlich abgelehnt.

 

Herr Südbeck geht auf die oben genannten Fragestellungen ein:

Das Wegerechtkonzept ist rechtlich gesichert, Wege sind klar definiert, es besteht Bestandsschutz, es gibt von keiner Seite Änderungsanträge dazu. Das Einbringen von Heu und Teek zum Zwecke der Verfüllung von abgenutzten Fahr – und Wanderwegen, ist tatsächlich kritisch zu sehen, da sich beides nicht positiv auf den definierten Lebensraum auswirkt. Es muss abgestimmt werden was und wie viel an Heu und Teek verwendet wird, da sonst auch die Gefahr der Entsorgung  von überflüssigem Heu und Teek besteht. Die Wegeunterhaltung muss mit den Ansprechpartnern der Nationalparkverwaltung abgestimmt werden. Ansprechpartner für die Weiden auf Spiekeroog sind die Kommune und das Land. Prinzipiell haben beide Reitbetriebe ausreichend Platz, sollte es Bedarf auch bzgl. der Heufütterung geben muss man miteinander sprechen.

Beisitzerin Fock wirft ein, dass durch den Nationalpark eine Weidehaltung befürwortet wird. Herr Schulz als Ansprechpartner Nationalpark Wattenmeer informiert darüber, dass 2011 erst 90.000 €  für Weidezäune ausgegeben.

Herr Südbeck teilt mit, dass der Evaluationsbericht über das Ministerium publiziert wird. Jeder Standort im Nationalpark ist individuell zu betrachten, die Natur ist wichtig und entsprechende Kompromisse müssen gemacht werden, dabei werden die Menschen immer Berücksichtigung finden.