Sitzung: 27.05.2021 Bauausschuss der Gemeinde Spiekeroog
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 5
Vorlage: 01/124/2021
Beschlussvorschlag: Das Einvernehmen nach § 30 Abs. 1 BauGB in Verbindung mit § 172 Abs. 1 Satz 1, Nr. 2, Nr. 1 BauGB wird erteilt.
AV Redelfs
erläutert, dass es eine kurzfristige Einladung anlässlich des
Tagesordnungspunktes gab. Mit den Ratsmitgliedern, den Planern und der
Geschäftsführung der NSB gab es vorab intensive Gespräche zu dem geplanten
Neubau. Da es auch um öffentliche Gelder geht, war es von öffentlichem
Interesse, das Thema schnellstmöglich zu bearbeiten.
RM Klasing
ist Mitglied der Lenkungsgruppe zum geplanten Neubau und stellt den Sachverhalt
vor.
Im Norden
des existierenden Heilbad-Komplexes soll ein ca. 300 m² großes Gebäude angebaut
werden, welches das neue Thalasso Gesundheitszentrum sein wird.
Der Zugang
zum Gebäude soll über die Westseite erfolgen; das ist der Weg, der auch zum
Lesepavillon führt. Das UG wird über einen Fahrstuhl zu erreichen sein. Die
Bauweise soll möglichst in Holz erstellt werden. Die Räume im UG sind nicht
deckungsgleich mit denen im EG. Das UG wird in konventioneller Bauweise
erstellt; der Rest des Gebäudes wird in Holzständerbauweise errichtet und eine
Holz- und Glasfassade haben. Auch wegen des Raumklimas wird ein massiver
Holzbau bevorzugt. Allerdings ist Holz derzeit Mangelware und daher kann nicht
in Vollholzweise gebaut werden. Man greift auf einen Holzrahmenbau zurück und
sieht dies als eine ökologisch sinnvolle Variante. Das gesamte Gebäude soll ein
Gras-Dach bekommen, um den ökologischen Gedanken hervorzuheben und auch, um die
Aussicht aus dem Dünenspa schöner zu gestalten. Die Erschließung erfolgt durch
die Westseite mit einem zentralen Eingang. Es schließen sich die Inhalations- und
Therapiebereiche an. Auf der Südseite sind Duschen und Umkleiden für Gäste und
ein Bereich für Personal. Ruheräume und weitere Therapieräume sind alle im EG
untergebracht.
Im UG gibt
es einen Trainingsraum, in den die jetzige FitnessStuuv übergehen wird. Dies
sei ein zentraler Punkt in der Entwicklung: In Zukunft ist es möglich,
Therapeut*innen dort einzusetzen und somit eine weitere Leistung
(„Krankengymnastik am Gerät“) mit den Kassen abrechnen zu können. Das ist eine
wichtige Neuerung für Gäste und den Kurbetrieb.
Ebenso
wichtig ist ein multifunktionaler Bereich mit Räumen für externe Anbieter, die
ihre Kurse nun in verschiedenen Räumlichkeiten anbieten können. Eine
Problematik sind die Filterbecken des Hallenbades; diese müssten verlagert
werden. Inzwischen ist auch dieses Thema technisch gelöst und die Filterbecken
werden Richtung Nordosten verlagert.
RM Schreiber
ergänzt, die Fassade des Gebäudes wird aus Lärchenholz bestehen, das nicht
behandelt werden, sondern verwittern soll, sodass es einheitliches Bild mit den
Fenstern geben wird und zudem der ökologische Charakter gezeigt wird. Es ist
ein neuer Versuch auf der Insel, so zu bauen und auch dies ist etwas Besonderes
an diesem Projekt.
AV Redelfs
fragt die Ausschussmitglieder, ob sie noch Informationen mitteilen können, die
die Öffentlichkeit interessieren könnten.
RM Germis
sagt, dass dieses Projekt sehr intensiv und zügig vorangetrieben wurde mit
einem sehr guten Ergebnis.
GF Ohmes
ergänzt, dass im Winter 2020 die ersten Förderanträge gestellt wurden.
80% der
Kosten sind Fördergelder vom Land.
RM Schreiber
ergänzt: Im „alten“ Kurmittelhaus bestünde ein großer Sanierungsbedarf und es
sei sinnvoller, ein neues Gebäude zu bauen, als unüberschaubare
Sanierungskosten zu haben.
Der Beschlussvorschlag wird einstimmig genehmigt.