Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 5

Beschlussvorschlag: Das Einvernehmen nach § 30 Abs. 1 BauGB in Verbindung mit § 172 Abs. 1 Satz 1, Nr. 2, Nr. 1 BauGB wird erteilt.

 


AV Redelfs erläutert, dass es eine kurzfristige Einladung anlässlich des Tagesordnungspunktes gab. Mit den Ratsmitgliedern, den Planern und der Geschäftsführung der NSB gab es vorab intensive Gespräche zu dem geplanten Neubau. Da es auch um öffentliche Gelder geht, war es von öffentlichem Interesse, das Thema schnellstmöglich zu bearbeiten.

RM Klasing ist Mitglied der Lenkungsgruppe zum geplanten Neubau und stellt den Sachverhalt vor.

Im Norden des existierenden Heilbad-Komplexes soll ein ca. 300 m² großes Gebäude angebaut werden, welches das neue Thalasso Gesundheitszentrum sein wird.

Der Zugang zum Gebäude soll über die Westseite erfolgen; das ist der Weg, der auch zum Lesepavillon führt. Das UG wird über einen Fahrstuhl zu erreichen sein. Die Bauweise soll möglichst in Holz erstellt werden. Die Räume im UG sind nicht deckungsgleich mit denen im EG. Das UG wird in konventioneller Bauweise erstellt; der Rest des Gebäudes wird in Holzständerbauweise errichtet und eine Holz- und Glasfassade haben. Auch wegen des Raumklimas wird ein massiver Holzbau bevorzugt. Allerdings ist Holz derzeit Mangelware und daher kann nicht in Vollholzweise gebaut werden. Man greift auf einen Holzrahmenbau zurück und sieht dies als eine ökologisch sinnvolle Variante. Das gesamte Gebäude soll ein Gras-Dach bekommen, um den ökologischen Gedanken hervorzuheben und auch, um die Aussicht aus dem Dünenspa schöner zu gestalten. Die Erschließung erfolgt durch die Westseite mit einem zentralen Eingang. Es schließen sich die Inhalations- und Therapiebereiche an. Auf der Südseite sind Duschen und Umkleiden für Gäste und ein Bereich für Personal. Ruheräume und weitere Therapieräume sind alle im EG untergebracht.

Im UG gibt es einen Trainingsraum, in den die jetzige FitnessStuuv übergehen wird. Dies sei ein zentraler Punkt in der Entwicklung: In Zukunft ist es möglich, Therapeut*innen dort einzusetzen und somit eine weitere Leistung („Krankengymnastik am Gerät“) mit den Kassen abrechnen zu können. Das ist eine wichtige Neuerung für Gäste und den Kurbetrieb.

Ebenso wichtig ist ein multifunktionaler Bereich mit Räumen für externe Anbieter, die ihre Kurse nun in verschiedenen Räumlichkeiten anbieten können. Eine Problematik sind die Filterbecken des Hallenbades; diese müssten verlagert werden. Inzwischen ist auch dieses Thema technisch gelöst und die Filterbecken werden Richtung Nordosten verlagert.

RM Schreiber ergänzt, die Fassade des Gebäudes wird aus Lärchenholz bestehen, das nicht behandelt werden, sondern verwittern soll, sodass es einheitliches Bild mit den Fenstern geben wird und zudem der ökologische Charakter gezeigt wird. Es ist ein neuer Versuch auf der Insel, so zu bauen und auch dies ist etwas Besonderes an diesem Projekt.

AV Redelfs fragt die Ausschussmitglieder, ob sie noch Informationen mitteilen können, die die Öffentlichkeit interessieren könnten.

RM Germis sagt, dass dieses Projekt sehr intensiv und zügig vorangetrieben wurde mit einem sehr guten Ergebnis. 

GF Ohmes ergänzt, dass im Winter 2020 die ersten Förderanträge gestellt wurden.

80% der Kosten sind Fördergelder vom Land.

RM Schreiber ergänzt: Im „alten“ Kurmittelhaus bestünde ein großer Sanierungsbedarf und es sei sinnvoller, ein neues Gebäude zu bauen, als unüberschaubare Sanierungskosten zu haben.

Der Beschlussvorschlag wird einstimmig genehmigt.