Sitzung: 15.12.2022 Rat der Gemeinde Spiekeroog
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 7, Enthaltungen: 1
Vorlage: 01/103/2022
Im Rat vom 15.12.2022 geänderter Beschlussvorschlag
Der Rat der Gemeinde Spiekeroog beauftragt den
Bürgermeister, gemeinsam mit einigen Vertreterinnen und Vertretern des
Gemeinderates zeitnah einen Termin mit dem Inhaber vom Hotel zur Linde
vorzunehmen und Lösungsvorschläge für den Erhalt des Hotels, z.B. durch einen
Verkauf, zu erarbeiten und dem Rat in der Sitzung im Januar zur Abstimmung
vorzulegen.
BM Kösters informiert über den Sachstand, welcher ausführlich in der
Beschlussvorlage dargestellt ist.
Er warnt: wenn jetzt Ferienwohnungen dort realisiert werden, kann man
später kein Hotel mehr bauen. Er möchte ein Stimmungsbild des Rates, ob der Rat
sich aktiv für den Hotelerhalt einsetzen möchte.
RM JO Bellstedt schlägt eine kleine Arbeitsgruppe, bestehend aus
Ratsmitgliedern vor, um weiterhin mit dem Eigentümer im Gespräch zu bleiben,
und ihn möglichst zum Erhalt eines Hotelbetriebes zu bewegen.
RV Redelfs stimmt notwendigen Umbaumaßnahmen zu, der angedachte Anbau
aus der Bauvoranfrage würde allerdings die Maße und Notwendigkeiten sprengen.
RM Breuer meint es muss geklärt werden, ob der Eigentümer weiter
gesprächsbereit ist. Es sollte ansonsten ein Käufer gefunden werden, der den
Hotelbetrieb erhalten möchte.
Der Hotelrahmenplan sollte dann mit in die Gespräche und Verhandlungen
einbezogen werden.
RM Klasing sagt, man habe seit 3 Jahren mit dem Eigentümer geredet und
dieser hätte gewusst, was er kauft und was er machen darf. Es sollte nicht mehr
zu lang verhandelt werden, das würde eher zu einer Wertsteigerung des Gebäudes
führen und nicht weiterhelfen.
BM Kösters plädiert für mehr Hotels auf der Insel, ansonsten würde es
nur noch Ferienwohnung Siedlungen geben. Man müsse entsprechend vielleicht
Kompromisse für einen Eigentümer schließen.
RM Klasing meint, der Rat wäre für die Rahmenbedingungen zuständig und
nicht für die Sichtweise eines Investors.
BM Kösters sagt, es geht um Bauleitplanung und einen vorhabenbezogenen
B-Plan, der mit dem Hotelrahmenplan untermauert werden soll.
RM Breuer meint es ist wichtig, mit dem Eigentümer zu reden, um insulare
Interessen noch vertreten zu sehen. Der Investor muss einer sein, der noch
einen Regionalbezug hat. Es muss die Gesprächsbereitschaft genutzt werden,
solange es geht. Der Hotelrahmenplan ist da ein gutes Instrument, um zu
verhandeln.
RM Andreesen weist auch auf den Wegfall der Gewerbeeinnahmen hin, wenn
der Hotelbetrieb wegfallen würde.
RM Goedecke weist darauf hin, dass ein inhabergeführtes Hotel sich sehr
wohl rechnen könnte und es dann auch im kleineren Rahmen umzusetzen wäre.
JO Bellstedt ergänzt, eine Veränderung sollte innerhalb der Kubatur
bleiben.
RM Klasing sagt, dass in der Vergangenheit immer Bauen im Bestand
durchgeführt wurde. Es sein nicht gut, wenn sich dieser Grundsatz ändern würde.
RM Breuer meint, es sei jetzt wichtiger, einen abgestimmten
Hotelrahmenplan umzusetzen, der länger in die Zukunft blickt. Man könne jetzt
nicht über Gleichberechtigung aus der Vergangenheit nachdenken.
RV Redelfs fasst zusammen:
Man sollte noch mal mit dem Eigentümer reden, und den Hotelbetrieb erhalten.
Das Angebot, einen neuen Käufer zu finden, geht zu weit. Gespräche, die
sich nicht auf einen Hotelbetrieb beziehen, sollten nicht geführt werden.
BM Kösters hat bereits einen Termin mit dem Eigentümer vereinbart, an
dem eine kleine Gruppe aus dem Gemeinderat teilnehmen sollte.