Abstimmung: Ja: 4

-       Die Grundstücke werden auf Erbpacht vergeben.

-       Es gelten die Vergaberichtlinien, die beim Lütt Slurpad angewandt wurden.

-       Die Erbpachtverträge werden grundsätzlich wie im Lütt Slurpad gefasst, die darin enthaltenen Fehler werden korrigiert.

-       Die Höhe der Erbpacht soll sich aus dem Preis entwickeln, zu dem die Gemeinde das Gebiet gekauft hat. Die Erhöhung um den Lebenshaltungsindex wird eingerechnet.

-       Zu prüfen ist, welche Auswirkungen eine solche Bemessung haben könnte und welche Maßnahmen getroffen werden können, um eventuelle Nachteile aufzuwiegen

 

 


Ausschussvorsitzende Redelfs erläutert, dass es hier verschiedene Möglichkeiten gebe. Ihr Wunsch wäre, die Grundstücke auf Erbpacht an bauwillige Insulaner zu vergeben. Herr Koffinke hatte allen Rats- u. Ausschussmitgliedern eine Übersicht über den Wert der Grundstücke zugeschickt. Dieser Wert wurde jedoch vor Jahren willkürlich festgelegt, jetzt wurden Baulandpreise veranschlagt.

Sie möchte von Herrn Koffinke wissen, ob daran etwas geändert werden könne.

Sie hätte hierzu gerne ein Meinungsbild seitens der Ausschussmitglieder.

 

RM Schreiber findet es gut, Bauland für junge Insulanerfamilien zu schaffen, ist sich aber nicht sicher, ob die Lage dort dafür gut ist. Evtl. wäre hinter dem DLRG-Haus Platz, oder bei den Baugrundstücken Bi d‘ Utkiek.

 

Die Ausschussvorsitzende hält es für wichtig, beides getrennt voneinander zu sehen, da das Vorhaben Bi d‘ Utkiek noch dauern würde, sie rechne hier mit ca. 5 Jahren.

 

RM Klasing sieht hier einen großen Unsicherheitsfaktor. Was wäre, wenn wie bei den Erbpachtgrundstücken „Lütt Slurpad“ diese Grundstücke/Häuser später zum Verkauf stünden, weil die Eigentümer z.B. sterben, kein Geld oder auch einfach keine Lust mehr hätten. Dies könnte wieder ausgenutzt werden und die Grundstücke wären dann weg. Die Gemeinde müsse hier unbedingt ein Mitspracherecht haben. Es müssen bezahlbare Häuser gebaut werden, sonst wären alle Regelungen nicht praktikabel und am Ende werden die Häuser, wie im Lütt Slurpad geschehen, von Leuten aufgekauft, die schon Grundbesitz auf der Insel hätten.

 

RM Weibels versteht die Bedenken, meint aber, dass der Personenkreis hier nach den Vergaberichtlinien doch sehr begrenzt sei

Er sieht eher die Gefahr, dass wenn nichts gemacht werde, d.h. bauwilligen Familien keine Möglichkeiten geboten werden, diese die Insel über kurz oder lang verlassen würden. Er stimmt aber mit überein, dass die Vergaberichtlinien, auch in Bezug auf einen evtl. späteren Verkauf, wasserdicht sein müssen.

 

Nach Auffassung von RM Klasing wäre das Bauen auf der Insel für viele zu teuer. Normale Leute / Verdiener könnten sich das gar nicht leisten. Gerade in der letzten Zeit wären genug Immobilien verkauft worden, auch diese Preise waren für die Käuferschicht zu hoch.

 

Die Ausschussvorsitzende fasst zusammen:

1.    Die Kosten für die Erbpachtgrundstücke müssen pro Jahr ermittelt werden

2.    Genaue Vergaberichtlinien müssen festgelegt und gesichert werden

3.    Grundstücke können auf Erbpacht zur Bebauung angeboten werden

 

Wenn dann für die Bebauung keine drei Bewerber gefunden werden, müsse neu überlegt werden.

 

RM Schreiber macht den Vorschlag, dass das Grundstück statt mit Einzelhäusern auch mit einem Reihenhaus, wie im Westerloog, bebaut werden könnte.

Dieser Vorschlag wird seitens der anderen Ausschussmitglieder als sehr gute Möglichkeit erachtet, da der Baupreis hier auch günstiger wäre.

 

RM Weibels hält es für sehr wichtig, auch im Hinblick auf das Baugebiet Bi d‘ Utkiek genaue Vergaberichtlinien auszuarbeiten. Diese sollten für das Melksettdreieck jetzt schon entwickelt werden, damit man wisse, was hiervon praktikabel ist. Hierhin kann dann auch festgelegt werden, dass nur der bauen oder später kaufen kann, der noch kein Eigentum auf der Insel hat. Dann kann der Preis nicht so hoch sein, da die infrage kommende Käuferschicht sonst nicht kaufen könne.

 

Die Ausschussvorsitzende hält es für wichtig, jetzt nicht unter Zeitdruck zu handeln, entweder die Vergaberichtlinien wären im nächsten Jahr fertig oder nicht.

 

Auch RM Weibels erachtet es für ratsam, diese mit Sorgfalt und Weitsicht zu erstellen.

 

RM Schreiber hält es auch für eine Option, den Grundstückzuschnitt der drei Grundstücke, der jetzt eher schlecht wäre, zu verändern.

 

Eine Reihenhausbebauung wie im Westerloog befinden die Ausschussmitglieder als  eine sehr gute Möglichkeit, kostengünstig zu bauen.