Das Projekt „DynaDepp“ der Universität Oldenburg wird von Frau Massmann kompakt vorgestellt. Es gab umfangreiche Gespräche im Vorfeld mit der Gemeinde und Bürgermeister Piszczan sowie eine Öffentlichkeitsveranstaltung im Nationalpark-Haus Wittbülten und diverse Berichterstattungen im Inselboten. Das Projekt steht nun kurz vor dem Start, die letzten Genehmigungen werden gerade eingeholt.

 

Frau Massmann stellt die unmittelbar sicht- und hörbaren Auswirkungen des Forschungsprojektes vor, so wird für den Zeitraum von 3 Jahren ein ca. 7 Meter hoher Messpfahl mit einem Durchmesser von 30 cm östlich vom Hundestrand in den Strand eingespült. Weiterhin werden einige Grundwassermessstellen installiert, diese schauen nur wenige Zentimeter aus dem Sandboden. Im Sommerhalbjahr wird ein Container an der Dünenkante aufgebaut, an dessen Wänden über Schautafeln umfassend über das Projekt informiert wird. Er dient gleichzeitig als Garage für ein Raupenfahrzeug, damit dies nicht immer zum Forschungsort fahren muss. Flankiert wird das Projekt über „Strandgespräche“, Flyer und Vorträge, damit Forschung greifbar und nahbar ist und Insulaner wie Gäste umfassend informiert sind. Die Forschungsarbeiten finden in regelmäßigen Abständen von ca. 6 Wochen für die Dauer von jeweils einer Woche statt.

 

Der Messpfahl wird vom NLWKN per Schiff eingespült, dies dauert eine Tide. Der Pfahl ist Eis- und Sturmflutsicher und kann nicht umkippen. Ein Beklettern ist nicht möglich.

 

Die Bohrungen dauern ca. 2-3 Tage und erfolgen vom Schiff und vom Strand. Das Bohrgerät wird per Schiff anlanden und auch per Schiff wieder abtransportiert, bei ungünstiger Witterung sei ein Rücktransport über die Insel und den Inselhafen vorgesehen.

 

Der Container wird 2x im Jahr bewegt, gezogen von einem Fahrzeug des NLWKN, im Winter steht der Container auf dem Gelände der Hermann Lietz-Schule, das Raupenfahrzeug wird dann von dort zum Einsatzort fahren.

 

AV Goedeke dankt Frau Massmann für die Vorstellung und spricht sich positiv für das Projekt aus. Sie fragt die Mitglieder und Besitzer des Umweltausschusses, ob ihrerseits Rückfragen bestehen.

 

RM Klasing wünscht, dass Gemeindestraßen nicht übermäßig strapaziert werden. Es sei positiv, dass das große Bohrgerät über den Seeweg anlanden wird, es solle bitte auch über den Seeweg wieder die Insel verlassen. Frau Massmann sichert zu: „Wenn Landtransport nicht gewünscht wird, kann das Schiff im Zweifel auch wiederkommen. Das Bohrgerät muss dann nur am Strand parken dürfen“.

 

BS Fock begleitet das Projekt schon seit Beginn und bestätigt, dass bisher umfangreich informiert und eingebunden wurde. Jedoch wurde das Vorhaben bisher vom Rat oder der Öffentlichkeit noch nicht intensiv wahrgenommen, daher begrüßt sie den heutigen Informationsaustausch.

 

BM Kösters spricht sich positiv zu dem Projekt aus und dankt Frau Massmann für das heutige Kommen. Das Projekt unterstreicht den Forschungsstandort Spiekeroog und die enge Verbindung zur Wissenschaft. Er weist darauf hin, dass vor Projektbeginn alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen müssen und sämtliche Haftungsrisiken sowie die Verkehrssicherungspflicht bei den Projektverantwortlichen liegt. Die Genehmigungslage sei sehr komplex, nur ein kleiner Teil betrifft die Gemeinde Spiekeroog.

 

Frau Massmann bestätigt die Komplexität der Genehmigungen, ist aber zuversichtlich, dass nun alle Anträge gestellt sind.

 

RM Klasing spricht sich ebenfalls positiv zum Projektvorhaben aus. Er erläutert die Genehmigungslage bei Bauanträgen und weist darauf hin, dass es im Genehmigungsverfahren eventuell noch zu kritischen Rückfragen kommen kann.

 

Frau Massmann wirft ein, dass sie im letzten Jahr vom Bürgermeister schon grünes Licht bekommen hätte und zeigt sich verwundert, dass auch ein Bauantrag nicht nur vom Bauausschuss sondern auch noch vom Rat und final vom Landkreis beschieden sein muss. Dies sei für den Zeitplan nicht optimal, im Zweifel muss dann der Container erst später aufgestellt werden.

 

AV Goedecke fasst kompakt zusammen: Der UA begrüßt das Projekt und dankt für die umfassenden Informationen, auf eine Minimalinvasivität im Transport sei unbedingt zu achten, die Gemeinde möge sich bei der Erteilung von Genehmigungen und Stellungnahmen, für die sie zuständig wäre, beeilen.